Ich war in den vergangenen zwei Wochen so sehr mit nähen beschäftigt, dass ich nicht einmal die "Zwischendurchprojekte" hier vorstellen konnte. Bin fleißig dabei, den beim Quinta-Treffen gefärbten und zerlegten Stoff in Hemden zu verwandeln - und da ich mir fest vorgenommen habe, diesmal alle Kanten zu versäubern (und nicht nur die Hälfte, weil ich irgendwann keine Lust mehr habe), ich grundsätzlich beim Handnähen sehr feine Stiche mache und nächste Woche eine wichtige Prüfung ansteht...
Aber ab und zu bleibt zwischendurch doch ein bisschen Freiraum - bzw, ich nehme ihn mir einfach. Vorletztes Wochenende habe ich kiloweise Garn gefärbt, Wolle und Seide. In der Woche danach hat eine meiner Hornschnallen ein neues Zuhause an einem brettchengewebten Gürtel (nicht von mir) bekommen. Hier ein Bild von einigen Knäulen der Zwiebelfärbung (dazu gab es Salbei und einen fehlgeschlagenen Pilzversuch, beides ist aber noch nicht ausgewaschen):
Ansonsten experimentiere ich fleißig mit stricken (mehrere Eigenentwürfe für Fingerhandschuhe, von denen mindestens zwei bis Weihnachten fertig werden müssen) und ärgere mich mit der Borte auf meinem Webkamm herum, die nicht so will wie ich das gerne hätte:
Grob basiert auf einem Muster aus meiner absolut genialen Neuanschaffung. Das neue Buch von Anne Dixon, "Inkle Pattern Directory", ist vorbehaltlos jedem Kammweber zu empfehlen. Vielleicht gibt es demnächst mal eine ausführliche Rezension dazu, wenn ich ein paar Sachen nachgearbeitet habe.
Und ganz nebenbei wird auch noch genadelt. Die Dalby-Brombeer-Socken für Christian sind endlich fast fertig (beide am Knöchel jetzt) und das orange-gelbe Schultertuch wächst auch fleißig. Nach der Prüfung gibt es dann hoffentlich mehr Zeit zum Handwerken, dann kann ich vielleicht wieder öfter updaten hier...
Dienstag, 4. Dezember 2012
Montag, 19. November 2012
Nadelsammlung verdreifacht
Nachdem ich zwei Monate lang durchgehend keine Lust auf Horn- und Holzarbeiten hatte, gab es heute einen Anfall, der meine Nadelsammlung von 4 auf 12 verdreifacht hat:
Da bin ich ja fast wieder voll ausgerüstet... Zumindest eine gute Grundlage ist da. Ich kann wieder sechssträngige Projekte bzw mehr als ein Projekt gleichzeitig machen, ohne dass ich ständig irgendwo Nadeln rausziehen muss. Aber genug Platz ist in der Tasche offensichtlich noch für mindestens ein weiteres Dutzend.
Hat zur Abwechslung mal wieder richtig Spaß gemacht, jetzt kann ich wieder an meine Näh-, Strick- und Nadelbindeprojekte zurück ohne einen Koller zu kriegen.
Ebenfalls auf dem Bild zu sehen: Meine Nadeltasche hat gestern/heute eine kleine Innentasche für meine Bügelschere bekommen. Ich habe per Zufall beim Arbeiten gemerkt, dass sie von der Länge her genau in die Tasche passt, und wollte sie nicht lose herumfliegen haben damit sie die Nadeln nicht verkratzt (auch wenn das bei einigen nicht mehr viel Unterschied machen würde, grob geschnitzt wie sie sind).
Da bin ich ja fast wieder voll ausgerüstet... Zumindest eine gute Grundlage ist da. Ich kann wieder sechssträngige Projekte bzw mehr als ein Projekt gleichzeitig machen, ohne dass ich ständig irgendwo Nadeln rausziehen muss. Aber genug Platz ist in der Tasche offensichtlich noch für mindestens ein weiteres Dutzend.
Hat zur Abwechslung mal wieder richtig Spaß gemacht, jetzt kann ich wieder an meine Näh-, Strick- und Nadelbindeprojekte zurück ohne einen Koller zu kriegen.
Ebenfalls auf dem Bild zu sehen: Meine Nadeltasche hat gestern/heute eine kleine Innentasche für meine Bügelschere bekommen. Ich habe per Zufall beim Arbeiten gemerkt, dass sie von der Länge her genau in die Tasche passt, und wollte sie nicht lose herumfliegen haben damit sie die Nadeln nicht verkratzt (auch wenn das bei einigen nicht mehr viel Unterschied machen würde, grob geschnitzt wie sie sind).
Samstag, 17. November 2012
Nadeltasche
Eigentlich sollte ich euch wohl ein paar Bilder von der Mütze zeigen, die ich Samstag begonnen und gestern fertiggestellt habe. Leider habe ich es noch nicht auf Reihe gekriegt, brauchbare Bilder zu machen, weil das mit Mützen im Alleingang halt immer so eine Sache ist.
Also kriegt ihr jetzt erstmal Bilder von der Nadeltasche, in die ich einen Großteil vom restlichen Garn heute verwandelt habe:
Zur Abwechslung mal ganz einfacher Oslostich (ja, ich weiß, den kennt man von mir kaum...) und tatsächlich nur mit einer Nadel ganz einfach im Kreis gearbeitet. Das Garn ist handgesponnene künstlich gefärbte Merino mit Seide, die ich am Samstag geschenkt bekommen habe. Den Knopf müsstet ihr aus einem früheren Post bereits kennen.
Zum Größenvergleich: Nadeln ca 9 und 10cm. Knopf ca 4cm.
Also kriegt ihr jetzt erstmal Bilder von der Nadeltasche, in die ich einen Großteil vom restlichen Garn heute verwandelt habe:
Zur Abwechslung mal ganz einfacher Oslostich (ja, ich weiß, den kennt man von mir kaum...) und tatsächlich nur mit einer Nadel ganz einfach im Kreis gearbeitet. Das Garn ist handgesponnene künstlich gefärbte Merino mit Seide, die ich am Samstag geschenkt bekommen habe. Den Knopf müsstet ihr aus einem früheren Post bereits kennen.
Zum Größenvergleich: Nadeln ca 9 und 10cm. Knopf ca 4cm.
Montag, 12. November 2012
Ein ereignisreiches Wochenende
Dieses Wochenende war ein einziger Konstruktivitätsflash. Wir hatten das erste Handwerkstreffen der Quinta und haben mehr geschafft, als wohl irgendwer erwartet hätte - und der Spaß blieb dabei definitiv auch nicht auf der Strecke:
Klein Lando ist, mit einer halbfertigen Socke (Dalbystich, Brombeerblattfärbung) bekleidet, auf dem besten Weg zu einer vollständigen Ottonendarstellung ;)
Insgesamt habe ich an diesem Wochenende:
- ca 3,5kg Wolle aller Art (Stoff, Garn, Kardenband) gefärbt und damit Christian einen ziemlich großen Crashkurs Pflanzenfärben gegeben
- 4 Hemden (eins davon mit Besätzen), 2 Hosen und zwei Surcottes (einen davon gefüttert) zugeschnitten, für insgesamt 4 verschiedene Personen
- beim Schären einer Webkette geholfen
- ca 2km Wolle zu Knäulen gewickelt
- fleißig an obigen Socken und meinem Schultertuch weitergenadelt
- ganz nebenbei eine Wintermütze für die Jetzt-Zeit entworfen und fast zuende gestrickt, weil ich Sonntag frühmorgens immernoch net pennen konnte und wunderschönes handgesponnenes Garn geschenkt bekommen habe (mittlerweile fast fertig, Photos folgen dann)
- versprochen, eine brettchengewebte Borte mit einer Hornschnalle zu versehen
Dazu kommen natürlich die Projekte, an denen ich nicht direkt beteiligt war, der Rest war nämlich genauso fleißig. Außerdem haben haben wir wahnsinnig viel geplant, ein neues Mitglied in die Gruppe aufgenommen (und gleich ziemlich umfassend ausgestattet) und überhaupt viel Spaß gehabt. Jetzt bleibt nur noch, die ganzen Hemden zu nähen (die Hosen übernimmt glücklicherweise wer anders und der Surcotte-Besitzer näht auch selber), die Schnalle zu schnitzen und anzubauen und die Nadelbindeprojekte fertig zu stellen. Für das nächste Treffen sind bereits mehrere weitere Näh- und Webprojekte in Arbeit.
Weitere Bilder findet ihr auf unserer Facebook-Seite.
Klein Lando ist, mit einer halbfertigen Socke (Dalbystich, Brombeerblattfärbung) bekleidet, auf dem besten Weg zu einer vollständigen Ottonendarstellung ;)
Insgesamt habe ich an diesem Wochenende:
- ca 3,5kg Wolle aller Art (Stoff, Garn, Kardenband) gefärbt und damit Christian einen ziemlich großen Crashkurs Pflanzenfärben gegeben
- 4 Hemden (eins davon mit Besätzen), 2 Hosen und zwei Surcottes (einen davon gefüttert) zugeschnitten, für insgesamt 4 verschiedene Personen
- beim Schären einer Webkette geholfen
- ca 2km Wolle zu Knäulen gewickelt
- fleißig an obigen Socken und meinem Schultertuch weitergenadelt
- ganz nebenbei eine Wintermütze für die Jetzt-Zeit entworfen und fast zuende gestrickt, weil ich Sonntag frühmorgens immernoch net pennen konnte und wunderschönes handgesponnenes Garn geschenkt bekommen habe (mittlerweile fast fertig, Photos folgen dann)
- versprochen, eine brettchengewebte Borte mit einer Hornschnalle zu versehen
Dazu kommen natürlich die Projekte, an denen ich nicht direkt beteiligt war, der Rest war nämlich genauso fleißig. Außerdem haben haben wir wahnsinnig viel geplant, ein neues Mitglied in die Gruppe aufgenommen (und gleich ziemlich umfassend ausgestattet) und überhaupt viel Spaß gehabt. Jetzt bleibt nur noch, die ganzen Hemden zu nähen (die Hosen übernimmt glücklicherweise wer anders und der Surcotte-Besitzer näht auch selber), die Schnalle zu schnitzen und anzubauen und die Nadelbindeprojekte fertig zu stellen. Für das nächste Treffen sind bereits mehrere weitere Näh- und Webprojekte in Arbeit.
Weitere Bilder findet ihr auf unserer Facebook-Seite.
Sonntag, 4. November 2012
Du weißt, dass du zu viel strickst, wenn...
... deine Werkzeugkiste sich über seit Ewigkeiten fehlende Messwerkzeuge beschwert:
Das Spielzeug passt so schön in das zu große Fach der 8mm-Nadeln und ständig im Einsatz, weil die Hälfte meiner Rundstricknadeln keine Aufschrift hat, welche Größe das nun ist.
Artverwandt ist auch der Grund, warum man hier seit Wochen nix mehr von mir gehört hat: Ich arbeite schon wieder an mehreren Großprojekten gleichzeitig, keins davon ist bisher so richtig vorzeigbar, und so ganz nebenbei studiere und lerne ich auch schon wieder zu viel. 4 Stunden Vorlesung + 4-6 Stunden lernen + 4-6 Stunden größere Projekte stricken am Tag, da bleibt kaum Zeit irgendwas fertigzustellen. Ich hoffe wirklich, dass bald etwas da bald etwas kommt, was ich hier präsentieren kann. Bisher ist das einzige, was sich rührt, das schlechte Gewissen ;)
Das Spielzeug passt so schön in das zu große Fach der 8mm-Nadeln und ständig im Einsatz, weil die Hälfte meiner Rundstricknadeln keine Aufschrift hat, welche Größe das nun ist.
Artverwandt ist auch der Grund, warum man hier seit Wochen nix mehr von mir gehört hat: Ich arbeite schon wieder an mehreren Großprojekten gleichzeitig, keins davon ist bisher so richtig vorzeigbar, und so ganz nebenbei studiere und lerne ich auch schon wieder zu viel. 4 Stunden Vorlesung + 4-6 Stunden lernen + 4-6 Stunden größere Projekte stricken am Tag, da bleibt kaum Zeit irgendwas fertigzustellen. Ich hoffe wirklich, dass bald etwas da bald etwas kommt, was ich hier präsentieren kann. Bisher ist das einzige, was sich rührt, das schlechte Gewissen ;)
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Absolut nicht meine Technik
Memo an selbst: Nach 45 Stunden ohne Schlaf (jep, meine Schlafstörungen sind grad mal wieder auf dem Höchstpunkt angelangt) sollte man NICHT beschließen, sich an Handwerken zu versuchen für die man sowieso zu grobmotorisch ist.
Friggelige Sachen wie das Arbeiten mit Draht sind einfach nicht meine Welt - und die Tatsache, dass meine Hände und Füße zur Zeit mal wieder fast dauerhaft so stark zittern dass mir selbst Fremde besorgte Fragen stellen, macht das ganze net besser. Aaaber ich brauchte dringend Maschenmarkierer. Das Ergebnis... nunja:
Material: die obligatorischen handgedrehten Glasperlen und Messingdraht, den ich mal für irgendein Nadelbindeprojekt zur Stabilisierung gekauft (und nie verwendet) hatte.
Nicht mit auf dem Bild: zwei zersplitterte Glasperlen (jep, SO unfähig) und ein Stapel zerbrochene Drahtstücke. In wie weit diese krummen Dingerchen trotzdem praktikabel sind, werde ich wohl herausfinden, wenn ich die ausgefransten Fadenschlaufen am momentanen Projekt dadurch austausche.
Nun aber wieder an die Arbeit - am momentanen Nähprojekt fehlen nur noch zwei oder drei Kleinigkeiten, dann kann das endlich zur Post und ich kann weiterstricken...
Friggelige Sachen wie das Arbeiten mit Draht sind einfach nicht meine Welt - und die Tatsache, dass meine Hände und Füße zur Zeit mal wieder fast dauerhaft so stark zittern dass mir selbst Fremde besorgte Fragen stellen, macht das ganze net besser. Aaaber ich brauchte dringend Maschenmarkierer. Das Ergebnis... nunja:
Material: die obligatorischen handgedrehten Glasperlen und Messingdraht, den ich mal für irgendein Nadelbindeprojekt zur Stabilisierung gekauft (und nie verwendet) hatte.
Nicht mit auf dem Bild: zwei zersplitterte Glasperlen (jep, SO unfähig) und ein Stapel zerbrochene Drahtstücke. In wie weit diese krummen Dingerchen trotzdem praktikabel sind, werde ich wohl herausfinden, wenn ich die ausgefransten Fadenschlaufen am momentanen Projekt dadurch austausche.
Nun aber wieder an die Arbeit - am momentanen Nähprojekt fehlen nur noch zwei oder drei Kleinigkeiten, dann kann das endlich zur Post und ich kann weiterstricken...
Mittwoch, 17. Oktober 2012
Eine kleine Vorschau...
... auf eines meiner aktuellen Strickprojekte:
Ich bin absolut verliebt in diese Farbe. Es ist kaum auf ein Bild zu bannen, wie sehr es leuchtet - in Wirklichkeit ist es ein wenig dunkler, aber noch leuchtender. Das relativ grobe Muster passt meiner Meinung nach recht gut zu dem melierten Garn und den großen Knöpfen.
Bisher habe ich knapp 400g verarbeitet - die Ärmel sind beide 100g schwer, aber bisher noch 10cm zu kurz, am Hauptteil bin ich nach knapp zwei Knäulen gerade mit den eingearbeiteten Taschen und den Abnahmen an der Taille fertig. Insgesamt habe ich 1kg von dem Garn hier liegen, das müsste somit also locker für eine Jacke mit Kapuze reichen.
Ein paar Worte zum Garn:
Die dickere Variante von der Finkhof Merinowolle in der Farbe rot meliert. Wie bereits erwähnt eine absolut geniale Farbe - sehr kräftig, aber dunkel genug um später als Kleidungsstück zu meinen restlichen Klamotten zu passen (in zu hellen/grellen Farben sehe ich einfach nicht besonders gesund aus) und gerade so stark meliert, dass man es merkt aber es nicht vom Muster ablenkt.
Das Garn scheint leicht angefilzt zu sein (ähnlich wie pflanzengefärbtes nach einer vorsichtigen Heißfärbung), dadurch ergibt sich ein sehr deutliches Maschenbild und die Stichmuster zeichnen sich klar ab. Für Projekte wie dieses (Zopfmuster + Strukturmuster) also eine sehr gute Wahl. Durch die geringe Lauflänge verstrickt es sich sehr schnell. Zum Nadelbinden wären wohl sowohl die Lauflänge als auch die klare Stichstruktur ideal, wenn man das fertige Stück nicht filzen will - ich habe jedoch noch nicht ausprobiert, wie gut es sich anfilzen lässt. Falls genug übrig bleibt, schwebt mir mit dem Restgarn jedoch schon ein bestimmtes Testprojekt vor.
Gleichzeitig ist es sehr weich, so dass ich stundenlang damit stricken kann - bei manchen anderen Garnen (wie z.B. dem grauen Wollgarn, mit dem ich im letzten halben Jahr diverse Großprojekte gestrickt habe) hatte ich nach 3-4 Stunden das Gefühl, wunde Finger zu bekommen, das würde mit diesem Garn niemals passieren (selbst nach einem faulen Wochenende mit 10-14 Stunden stricken am Tag). Auch beim Anprobieren der Ärmel fühlte es sich sehr kuschelig an, aber sowas lässt sich ja oft erst nach einigen Stunden probetragen wirklich feststellen.
Mit meinem Design bin ich (nach der Bereinigung einiger Ungereimtheiten und nachdem ich den ersten Ärmel dreimal mit verschiedenen Maschenzahlen neu angefangen und zwischendrin wegen zu geringen Zunahmen 40 Reihen aufgeribbelt habe) auch ganz zufrieden. Die Konstruktion der Taschen und der Kapuze wurde bestimmt schon zwanzigmal über den Haufen geworfen und neu gestaltet, während ich stricke - aber das kennt man ja von mir schon. Am Ende haben die fertigen Projekte eh nie etwas mit dem ursprünglichen Entwurf gemeinsam ;)
Das einzige, was mich wirklich ärgert, ist dass a) meine 5mm-Bambusrundstricknadel kaputt ist und meine beiden neuen noch nicht da, so dass ich auf Metall stricken muss (einfach zu glatt, insbesondere beim Einsetzen der Taschen ist mir ständig alles weggerutscht) und b) ich deswegen nur eine 80cm lange 5mm-Metallnadel habe (warum zur Hölle besitze ich 5 oder 6 4,5mm, aber nur eine 5mm???) und dadurch zum Anprobieren ständig umlagern muss, statt sofort auf einer langen oder zwei 80ern zu stricken. Bevor ich Garn für die nächsten Jacken kaufe, wird definitiv erstmal die Nadelsammlung vervollständigt - und es wird wieder Bambus, da ich mittlerweile auch eine von diesen neumodernen bunten Holznadeln besitze und daran verzweifle. Sauteuer, aber fast so schlimm wie Metall, nur mit ganz anderen Schwachstellen.
Nebenbei wachsen auch noch einige andere Strick- und Nähprojekte (und heute nacht beim Stricken habe ich noch ein kombiniertes Näh-Nadelbinde-Strickprojekt entworfen, das mir in den Fingern kribbelt) - was als nächstes fertig wird steht fest, das soll nämlich diese Woche noch in die Post. Seid also gespannt, Bilder folgen ;)
Ich bin absolut verliebt in diese Farbe. Es ist kaum auf ein Bild zu bannen, wie sehr es leuchtet - in Wirklichkeit ist es ein wenig dunkler, aber noch leuchtender. Das relativ grobe Muster passt meiner Meinung nach recht gut zu dem melierten Garn und den großen Knöpfen.
Bisher habe ich knapp 400g verarbeitet - die Ärmel sind beide 100g schwer, aber bisher noch 10cm zu kurz, am Hauptteil bin ich nach knapp zwei Knäulen gerade mit den eingearbeiteten Taschen und den Abnahmen an der Taille fertig. Insgesamt habe ich 1kg von dem Garn hier liegen, das müsste somit also locker für eine Jacke mit Kapuze reichen.
Ein paar Worte zum Garn:
Die dickere Variante von der Finkhof Merinowolle in der Farbe rot meliert. Wie bereits erwähnt eine absolut geniale Farbe - sehr kräftig, aber dunkel genug um später als Kleidungsstück zu meinen restlichen Klamotten zu passen (in zu hellen/grellen Farben sehe ich einfach nicht besonders gesund aus) und gerade so stark meliert, dass man es merkt aber es nicht vom Muster ablenkt.
Das Garn scheint leicht angefilzt zu sein (ähnlich wie pflanzengefärbtes nach einer vorsichtigen Heißfärbung), dadurch ergibt sich ein sehr deutliches Maschenbild und die Stichmuster zeichnen sich klar ab. Für Projekte wie dieses (Zopfmuster + Strukturmuster) also eine sehr gute Wahl. Durch die geringe Lauflänge verstrickt es sich sehr schnell. Zum Nadelbinden wären wohl sowohl die Lauflänge als auch die klare Stichstruktur ideal, wenn man das fertige Stück nicht filzen will - ich habe jedoch noch nicht ausprobiert, wie gut es sich anfilzen lässt. Falls genug übrig bleibt, schwebt mir mit dem Restgarn jedoch schon ein bestimmtes Testprojekt vor.
Gleichzeitig ist es sehr weich, so dass ich stundenlang damit stricken kann - bei manchen anderen Garnen (wie z.B. dem grauen Wollgarn, mit dem ich im letzten halben Jahr diverse Großprojekte gestrickt habe) hatte ich nach 3-4 Stunden das Gefühl, wunde Finger zu bekommen, das würde mit diesem Garn niemals passieren (selbst nach einem faulen Wochenende mit 10-14 Stunden stricken am Tag). Auch beim Anprobieren der Ärmel fühlte es sich sehr kuschelig an, aber sowas lässt sich ja oft erst nach einigen Stunden probetragen wirklich feststellen.
Mit meinem Design bin ich (nach der Bereinigung einiger Ungereimtheiten und nachdem ich den ersten Ärmel dreimal mit verschiedenen Maschenzahlen neu angefangen und zwischendrin wegen zu geringen Zunahmen 40 Reihen aufgeribbelt habe) auch ganz zufrieden. Die Konstruktion der Taschen und der Kapuze wurde bestimmt schon zwanzigmal über den Haufen geworfen und neu gestaltet, während ich stricke - aber das kennt man ja von mir schon. Am Ende haben die fertigen Projekte eh nie etwas mit dem ursprünglichen Entwurf gemeinsam ;)
Das einzige, was mich wirklich ärgert, ist dass a) meine 5mm-Bambusrundstricknadel kaputt ist und meine beiden neuen noch nicht da, so dass ich auf Metall stricken muss (einfach zu glatt, insbesondere beim Einsetzen der Taschen ist mir ständig alles weggerutscht) und b) ich deswegen nur eine 80cm lange 5mm-Metallnadel habe (warum zur Hölle besitze ich 5 oder 6 4,5mm, aber nur eine 5mm???) und dadurch zum Anprobieren ständig umlagern muss, statt sofort auf einer langen oder zwei 80ern zu stricken. Bevor ich Garn für die nächsten Jacken kaufe, wird definitiv erstmal die Nadelsammlung vervollständigt - und es wird wieder Bambus, da ich mittlerweile auch eine von diesen neumodernen bunten Holznadeln besitze und daran verzweifle. Sauteuer, aber fast so schlimm wie Metall, nur mit ganz anderen Schwachstellen.
Nebenbei wachsen auch noch einige andere Strick- und Nähprojekte (und heute nacht beim Stricken habe ich noch ein kombiniertes Näh-Nadelbinde-Strickprojekt entworfen, das mir in den Fingern kribbelt) - was als nächstes fertig wird steht fest, das soll nämlich diese Woche noch in die Post. Seid also gespannt, Bilder folgen ;)
Freitag, 12. Oktober 2012
Bei Regen flüchten sie nach drinnen...
... denn Ingwersalamander hassen Regen, da weichen sie auf und fallen auseinander. Deswegen haben sich heute ganz viele davon in meine Küche geflüchtet:
Die ganze Aktion begann heute nacht damit, dass ich gegen Mitternacht plötzlich Heißhunger auf Kekse bekam. Eigentlich auf Schokokekse, aber es ist nahezu unmöglich hier Kakao zu bekommen (vielleicht wird das ja zur Weihnachtszeit besser...). Also den Teig für die Ingwersalas vorbereitet und ab über Nacht in den Kühlschrank.
Grundrezept Mürbeteig-Ausstechplätzchen:
4dl Mehl
0,5dl Zucker
200g Margarine
1 Ei
mindestens eine Stunde (am besten über Nacht) im Kühlschrank lassen, bei 180° ca 5-7min backen.
hier mit 1EL gemahlenem Ingwer verfeinert.
Dazu gab es, weil ich auch welche zum sofort backen (und essen) wollte, Havredrömmar und improvisierte Apfel-Sauerkirsch-Kekse:
Warum die Havredrömmar diesmal so platt geworden sind, weiß ich leider auch net. Den Restteig von den Salamandern, als er sich nimmer richtig ausstechen lassen wollte, habe ich wie man sieht in Enten verwandelt.
Rezept Havredrömmar:
2,5dl Haferflocken (kurz anrösten)
200g Margarine
1,5dl Zucker
4dl Mehl
1TL Backpulver
zu Kugeln formen, bei 155° ca 20min backen.
hier mit etwas Rum verfeinert.
Rezept Apfel-Sauerkirsch-Kekse:
2 Tassen Sauerkirschen (aufgetaut, dann leicht ausgedrückt)
1 Apfel (in diesem Falle Boskop ausm Garten) in kleine Stücke geschnitten
5dl Mehl
200g Margarine
1,5dl Zucker
1TL Backpulver
zu Kugeln formen, bei 155° ca 20min backen.
Nervennahrungsvorrat für die nächsten zwei bis drei Wochen sichergestellt.
Die ganze Aktion begann heute nacht damit, dass ich gegen Mitternacht plötzlich Heißhunger auf Kekse bekam. Eigentlich auf Schokokekse, aber es ist nahezu unmöglich hier Kakao zu bekommen (vielleicht wird das ja zur Weihnachtszeit besser...). Also den Teig für die Ingwersalas vorbereitet und ab über Nacht in den Kühlschrank.
Grundrezept Mürbeteig-Ausstechplätzchen:
4dl Mehl
0,5dl Zucker
200g Margarine
1 Ei
mindestens eine Stunde (am besten über Nacht) im Kühlschrank lassen, bei 180° ca 5-7min backen.
hier mit 1EL gemahlenem Ingwer verfeinert.
Dazu gab es, weil ich auch welche zum sofort backen (und essen) wollte, Havredrömmar und improvisierte Apfel-Sauerkirsch-Kekse:
Warum die Havredrömmar diesmal so platt geworden sind, weiß ich leider auch net. Den Restteig von den Salamandern, als er sich nimmer richtig ausstechen lassen wollte, habe ich wie man sieht in Enten verwandelt.
Rezept Havredrömmar:
2,5dl Haferflocken (kurz anrösten)
200g Margarine
1,5dl Zucker
4dl Mehl
1TL Backpulver
zu Kugeln formen, bei 155° ca 20min backen.
hier mit etwas Rum verfeinert.
Rezept Apfel-Sauerkirsch-Kekse:
2 Tassen Sauerkirschen (aufgetaut, dann leicht ausgedrückt)
1 Apfel (in diesem Falle Boskop ausm Garten) in kleine Stücke geschnitten
5dl Mehl
200g Margarine
1,5dl Zucker
1TL Backpulver
zu Kugeln formen, bei 155° ca 20min backen.
Nervennahrungsvorrat für die nächsten zwei bis drei Wochen sichergestellt.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Noch eine Mütze
Wenn sich irgendwer darüber gewundert hat, dass ich über acht Monate an einer Borte sitze, weil ich sie ewig herumliegen lasse... Dieses Projekt lag halbfertig knappt vier Jahre in einer Kiste. Gestern also zwei Reihen aufgeribbelt, Fellmütze zerlegt und Fellstreifen angenäht, heute fertig genadelt:
naturschwarzes rauhes Schurwollgarn, Innenumfang 58cm (ich habe einen ganz schönen Dickschädel, stelle ich fest - sie passt mir...), Korgenstich.
So fest und eng gearbeitet, dass sie Mütze von alleine stehen bleibt, also auf jeden Fall für tiefste Temperaturen geeignet und mit etwas Imprägnierung auch wasserdicht.
Der Fellrand ist mit Leinengarn befestigt:
Zum Glück habe ich es tatsächlich geschafft, dass das Festnähen aufgeht und keine Falten reinkommen. Hatte irgendwie befürchtet, dass ich das Nadelgebundene beim Nähen zu sehr ziehe oder stauche, aber es passte genau.
naturschwarzes rauhes Schurwollgarn, Innenumfang 58cm (ich habe einen ganz schönen Dickschädel, stelle ich fest - sie passt mir...), Korgenstich.
So fest und eng gearbeitet, dass sie Mütze von alleine stehen bleibt, also auf jeden Fall für tiefste Temperaturen geeignet und mit etwas Imprägnierung auch wasserdicht.
Der Fellrand ist mit Leinengarn befestigt:
Zum Glück habe ich es tatsächlich geschafft, dass das Festnähen aufgeht und keine Falten reinkommen. Hatte irgendwie befürchtet, dass ich das Nadelgebundene beim Nähen zu sehr ziehe oder stauche, aber es passte genau.
Montag, 8. Oktober 2012
Knöpfe
Nachdem ich heute nachmittag fleißig vor mich hin geschliffen habe, hier ein erster Einblick in meine Holzbastelei der letzten Wochen...
In Scheiben geschnittener zerhauener Drechselversuch (im Keller gefunden) meines verstorbenen Großvaters, genaue Holzart unbekannt. Durchmesser der großen ca 4cm, von beiden Größen ein gutes Dutzend. Bisher sind jedoch nur die auf dem Bild geschliffen und geölt. Ich überlege, einen Teil der großen mit Brandmalerei zu verzieren, bin mir aber noch unschlüssig, was Motiv und Umsetzung angeht. Ein paar davon werden auf jeden Fall auf eine dicke gefütterte Strickjacke wandern, für die der Entwurf bereits fertig und das Garn bestellt ist, ob mit oder ohne Verzierung, bin ich noch unsicher. Wird auf jeden Fall noch eine Weile dauern, bis ich alle geschliffen und nachbehandelt habe, aber da ich zur Zeit noch kein fertiges Projekt habe auf das ich sie setzen wollen würde...
In Scheiben geschnittener zerhauener Drechselversuch (im Keller gefunden) meines verstorbenen Großvaters, genaue Holzart unbekannt. Durchmesser der großen ca 4cm, von beiden Größen ein gutes Dutzend. Bisher sind jedoch nur die auf dem Bild geschliffen und geölt. Ich überlege, einen Teil der großen mit Brandmalerei zu verzieren, bin mir aber noch unschlüssig, was Motiv und Umsetzung angeht. Ein paar davon werden auf jeden Fall auf eine dicke gefütterte Strickjacke wandern, für die der Entwurf bereits fertig und das Garn bestellt ist, ob mit oder ohne Verzierung, bin ich noch unsicher. Wird auf jeden Fall noch eine Weile dauern, bis ich alle geschliffen und nachbehandelt habe, aber da ich zur Zeit noch kein fertiges Projekt habe auf das ich sie setzen wollen würde...
Sonntag, 7. Oktober 2012
Kuhtitten
Tjaaaaa, da verabschiede ich mich für drei Wochen und handwerke fast ununterbrochen (trotz schwerer Grippe, wegen der ich zwischendrin eine Woche flach lag, habe ich ziemlich viel geschafft) und habe danach trotzdem nichts vorzuzeigen...
Der Grund liegt darin, dass ich unglaublich kreativ war und kiloweise Sachen entworfen habe und einen Teil davon natürlich gleich anfangen musste... und da es fast alles Großprojekte waren, sind sie alle noch in Arbeit.
Bis auf eines - ich habe heute Abend einen Koller bekommen und zumindest eines davon beendet. Diese Mütze beweist deutlich, dass man nicht anfangen sollte zu designen, wenn man auf Verwandtenbesuch nachts um drei nicht schlafen kann. Ich musste natürlich gleich anfangen zu stricken und habe die beiden Tage danach fast ununterbrochen daran gearbeitet, bis mich wieder ein neues Projekt gefangen hatte.
Meine Familie musste mal wieder beweisen, wie unglaublich sie an mich glaubt - während der Entstehung hagelte es immer wieder so liebevolle Kommentare wie ein "sieht aus wie ein Euterwärmer für eine Kuh!" von meinem Vater und ein (von Lachkrämpfen begleitetes) "Ich will unbedingt ein Photo von dir mit dem seltsamen Ding auf dem Kopf wenn es fertig ist!" von meiner Mutter. Aber urteilt selbst...
Ich mag das Muster. Ich weiß noch nicht, wie oft ich die Mütze tatsächlich tragen werde da sie doch ziemlich auffällig ist - aber sie ist unglaublich warm und flauschig. Die dutzenden unglaublich kurzen verkürzten Reihen haben mich ab und zu fast wahnsinnig gemacht und die Massen an zu vernähenden Fäden erst recht (alles braune wird an einem Stück gearbeitet, aber der weiße Faden wird für jede Raute neu angesetzt), trotzdem hat es wahnsinnig Spaß gemacht zu stricken. Und es ist irgendwie gut für's Ego, dass das Konzept tatsächlich funktionierte und am Ende eine Mützenform ergab...
Edit: oh, ich habe eines vergessen zu erwähnen: Nach diese Mütze waren von meinem ersten Zug Walnussfärbung noch genau 40cm übrig. Sowas nenne ich mal Resteverwertung!
Der Grund liegt darin, dass ich unglaublich kreativ war und kiloweise Sachen entworfen habe und einen Teil davon natürlich gleich anfangen musste... und da es fast alles Großprojekte waren, sind sie alle noch in Arbeit.
Bis auf eines - ich habe heute Abend einen Koller bekommen und zumindest eines davon beendet. Diese Mütze beweist deutlich, dass man nicht anfangen sollte zu designen, wenn man auf Verwandtenbesuch nachts um drei nicht schlafen kann. Ich musste natürlich gleich anfangen zu stricken und habe die beiden Tage danach fast ununterbrochen daran gearbeitet, bis mich wieder ein neues Projekt gefangen hatte.
Meine Familie musste mal wieder beweisen, wie unglaublich sie an mich glaubt - während der Entstehung hagelte es immer wieder so liebevolle Kommentare wie ein "sieht aus wie ein Euterwärmer für eine Kuh!" von meinem Vater und ein (von Lachkrämpfen begleitetes) "Ich will unbedingt ein Photo von dir mit dem seltsamen Ding auf dem Kopf wenn es fertig ist!" von meiner Mutter. Aber urteilt selbst...
Ich mag das Muster. Ich weiß noch nicht, wie oft ich die Mütze tatsächlich tragen werde da sie doch ziemlich auffällig ist - aber sie ist unglaublich warm und flauschig. Die dutzenden unglaublich kurzen verkürzten Reihen haben mich ab und zu fast wahnsinnig gemacht und die Massen an zu vernähenden Fäden erst recht (alles braune wird an einem Stück gearbeitet, aber der weiße Faden wird für jede Raute neu angesetzt), trotzdem hat es wahnsinnig Spaß gemacht zu stricken. Und es ist irgendwie gut für's Ego, dass das Konzept tatsächlich funktionierte und am Ende eine Mützenform ergab...
Edit: oh, ich habe eines vergessen zu erwähnen: Nach diese Mütze waren von meinem ersten Zug Walnussfärbung noch genau 40cm übrig. Sowas nenne ich mal Resteverwertung!
Freitag, 7. September 2012
Mein Mann lernt nähen
Bevor ich für die nächsten 2-3 Wochen in der Versenkung verschwinde (Familienbesuch, kein Internet, aber hoffentlich gut Zeit zum basteln), hier nochmal ein schneller Ausblick auf eines der großen Projekte der letzen Wochen (weil wir noch 15min haben, bevor wir zum Bahnhof müssen):
Mein Mann lernt nähen. Übungsprojekt: sein alter Larpklappenrock. Wir haben mein grünes Wildseiden-Schultertuch zerlegt und zu Besätzen verarbeitet, die die bisherige grauselige Kaufhausborte ersetzen und aus dem Kleidungsstück etwas für Mittelalterveranstaltungen geeignetes machen:
Nähen tut er komplett selber, ich war für dieses erste Projekt noch für Zuschneiden und Stecken verantwortlich (und habe die beiden aufeinanderstoßenden Ecken vorne unten genäht). Beim nächsten Projekt darf er dann auch noch selber Säume stecken, wir steigern uns langsam hoch ;) Stellenweise näht er noch ziemliche Schlangenlinien, aber das wird schon noch. Das Ergebnis kann sich doch schonmal echt sehen lassen, oder?
Hier noch ein Blick auf diese "wunderschöne" Borte, die vorher um alle Säume verteilt war:
Ist doch eine schöne Verbesserung, oder?
Mein Mann lernt nähen. Übungsprojekt: sein alter Larpklappenrock. Wir haben mein grünes Wildseiden-Schultertuch zerlegt und zu Besätzen verarbeitet, die die bisherige grauselige Kaufhausborte ersetzen und aus dem Kleidungsstück etwas für Mittelalterveranstaltungen geeignetes machen:
Nähen tut er komplett selber, ich war für dieses erste Projekt noch für Zuschneiden und Stecken verantwortlich (und habe die beiden aufeinanderstoßenden Ecken vorne unten genäht). Beim nächsten Projekt darf er dann auch noch selber Säume stecken, wir steigern uns langsam hoch ;) Stellenweise näht er noch ziemliche Schlangenlinien, aber das wird schon noch. Das Ergebnis kann sich doch schonmal echt sehen lassen, oder?
Hier noch ein Blick auf diese "wunderschöne" Borte, die vorher um alle Säume verteilt war:
Ist doch eine schöne Verbesserung, oder?
Montag, 27. August 2012
Noch ein Langzeitprojekt beendet
Erinnert ihr euch noch an meine zwölfeckige Strickdecke nach eigenem Entwurf?
Heute habe ich endlich die Abschlussnaht beendet:
Ich weiß immer noch nicht, ob mir die Vorderseite besser gefällt oder doch eher die Rückseite mit den etwas breiteren Blockstreifen. Was gefällt euch besser?
Schön warm ist sie auf jeden Fall, und mit ca 140cm Durchmesser genau richtig, um sie sich vorm Rechnerum Taille und Beine zu schlingen. Eine dicke Stricknadel oder ein Buntstift (wenn man die Stricknadeltasche so wie ich gerade nicht findet) reicht völlig, um sie zu fixieren.
Heute habe ich endlich die Abschlussnaht beendet:
Ich weiß immer noch nicht, ob mir die Vorderseite besser gefällt oder doch eher die Rückseite mit den etwas breiteren Blockstreifen. Was gefällt euch besser?
Schön warm ist sie auf jeden Fall, und mit ca 140cm Durchmesser genau richtig, um sie sich vorm Rechnerum Taille und Beine zu schlingen. Eine dicke Stricknadel oder ein Buntstift (wenn man die Stricknadeltasche so wie ich gerade nicht findet) reicht völlig, um sie zu fixieren.
Ringelsocken
Zwischendurch Anfang vergangener Woche noch schnell genadelt (angefangen an einem lustigen Tag in der Turmhügelburg Lütjenburg, innerhalb von drei oder vier Tagen fertig): Resteverwertung, Socken für meine im Aufbau befindliche Zweitdarstellung (Ottonik). Salbei 2. Zug und Krapp 1. Zug, Dalbystich, Spiraltechnik, genau gegengleich (damit man sofort weiß, welcher an welche Seite gehört).
Mittlerweile schon ziemlich "angeplüscht" nach anderthalb Wochen 24h am Tag Dauertragen ;)
Mittlerweile schon ziemlich "angeplüscht" nach anderthalb Wochen 24h am Tag Dauertragen ;)
Acht Monate
Im Januar habe ich eine Borte aufgezogen und hier darüber berichtet - mein erster Versuch mit der Ripstechnik. Seit etwa Anfang Februar flog das (etwa zur einem Viertel fertige) Ding nun also von einer Ecke in die nächste und nach und nach war fast die Hälfte der Fäden zum Teil, mehrere sogar komplett durchgescheuert. Wie das halt so ist mit der Motivation...
Letzte Woche reichte es mir nach acht Monaten dann endlich. Nach drei Tagen Dauerweben und über 10 Stunden fluchen beim auf-das-Kleid-befördern (eines der drei Großprojekte, die mich in der letzten Zeit vom Posten abgehalten haben) gibt es nun endlich etwas vorzeigbares:
Ja, das ist noch mein frauenmantelgefärbtes sommerliches Wollkleid (Färbepost hier), das ich schon letzten Sommer samt passender Borte fertig haben wollte :D
Detailansicht der Ausschnittkonstruktion (an der ich etwa 5-7 Stunden gefriemelt habe und die ungefähr so professionell gearbeitet ist, dass sie von einem polnischen Bautrupp stammen könnte):
Ich habe versucht, den Musterverlauf möglichst symmetisch zu gestalten, was jedoch schwer war da meine Weberei ziemlich ungleich war - trotz gleicher Musterreihenzahl waren die Musterelemente mal länger, mal kürzer, und bei näherem Hinsehen fällt auf, dass hier an einer Stelle 6 Reihen im Musterverlauf fehlen. Das Bindselband wird später noch mit einer Rosettenfibel aus Bronze übersetzt, wird jedoch auf jeden Fall drunter bleiben um diese zu halten. Der Stoff ist sehr fein und würde sich unter dem Gewicht sonst zu sehr verziehen und wahrscheinlich sogar zerreißen (was mir bei diesem Kleid bereits an mehreren Stellen passiert ist.
Dazu gibt es einen neuen Gürtel, dessen Bestandteile eventuell auch bekannt vorkommen:
Die Borte (litauische Dreifarbentechnik, naturweiß und rittersporngefärbt auf Krappfärbung) ist im vergangen Jahr auf einem Festivalbesuch entstanden, die Schnalle ist mein zweiter Hornschnallenschnitzversuch von vor ein paar Monaten.
Damit mache ich mich jetzt wieder an die beiden anderen angefangenen Großprojekte, die hier noch liegen und dringend fertig müssen. Einen schönen Tag noch, allerseits!
Letzte Woche reichte es mir nach acht Monaten dann endlich. Nach drei Tagen Dauerweben und über 10 Stunden fluchen beim auf-das-Kleid-befördern (eines der drei Großprojekte, die mich in der letzten Zeit vom Posten abgehalten haben) gibt es nun endlich etwas vorzeigbares:
Ja, das ist noch mein frauenmantelgefärbtes sommerliches Wollkleid (Färbepost hier), das ich schon letzten Sommer samt passender Borte fertig haben wollte :D
Detailansicht der Ausschnittkonstruktion (an der ich etwa 5-7 Stunden gefriemelt habe und die ungefähr so professionell gearbeitet ist, dass sie von einem polnischen Bautrupp stammen könnte):
Dazu gibt es einen neuen Gürtel, dessen Bestandteile eventuell auch bekannt vorkommen:
Die Borte (litauische Dreifarbentechnik, naturweiß und rittersporngefärbt auf Krappfärbung) ist im vergangen Jahr auf einem Festivalbesuch entstanden, die Schnalle ist mein zweiter Hornschnallenschnitzversuch von vor ein paar Monaten.
Damit mache ich mich jetzt wieder an die beiden anderen angefangenen Großprojekte, die hier noch liegen und dringend fertig müssen. Einen schönen Tag noch, allerseits!
Donnerstag, 16. August 2012
Whatever can go wrong...
... will go wrong. Oder: Wie ich am Umzugstag in die neue Wohnung einbrechen musste.
Alle, die gerne immer wieder feststellen "Murphy ist ein Arschloch", dürften diesen Post lieben. Alle anderen seien auf die nach dem Wochenende folgenden Handwerksposts vertröstet.
Wie schon angekündigt musste ich quasi gleich nach dem Prüfungsstress meinem Anhang bei seinem Umzug helfen. Und bin regelmäßig an seiner Praxisuntauglichkeit verzweifelt, aber das ist eine andere Geschichte. Nachdem wir einen Großteil verpackt und zerlegt hatten, wurde am 03.08. also der Umzugswagen gepackt - und festgestellt, dass nicht genug Platz ist und wir ein zweites Mal fahren müssen. Abends noch auf ein Festival und früh morgens los Richtung neue Heimat.
Auch wenn der Wecker aus Versehen eine Stunde zu spät klingelte und der Verkehr einen Falschfahrer und 5-7 Staus auf unserer Autobahnstrecke zu bieten hatte (gut, dass wir direkt Landstraße gefahren sind!) klappte Wohnungsübergabe und Ausräumen wunderbar und nahezu zeitplangemäß.
Das wirkliche Chaos begann danach: Mein Ork und seine Schwester fuhren zurück, um den Rest der Möbel einzuladen und am nächsten Tag wiederzukommen. Ich sollte derweil ein paar Kleinigkeiten besorgen, die uns für den Umzug fehlten, und schonmal so viel wie möglich Möbel aufbauen und Kisten auspacken. Also kramte ich zunächst eine Weile in einigen Kisten und schleppte alle Möbelteile dorthin, wo das jeweilige Möbelstück hinkommen sollte. Dann schnappte ich mir meine Haustür- und Wohnungsschlüssel (noch fein säuberlich vom Vermieter ettikettiert und zusammengehängt) und machte mich auf den Weg in die Stadt.
Dank meines guten Orientierungssinns fand ich auch sofort den gesuchten Laden und darin die benötigten Dinge - unter anderem eine Steckdosenleiste, die hinter das Bücherregal sollte (damit man die Steckdose dahinter noch nutzen kann) was ich an diesem Abend noch aufstellen wollte, damit zumindest die dutzenden Bücherkisten nicht mehr im Weg stehen. Also ab nach Hause. Haustür aufschließen, Treppe hinaufsteigen - und feststellen, dass der Wohnungsschlüssel nicht passt. Bei näherem Hingucken feststellen, dass ich zwei Haustürschlüssel, aber keinen Wohnungsschlüssel erhalten hatte.
Glücklicherweise wohnt ja der Hausmeister in der Nachbarwohnung und hat einen Wohnungsschlüssel, weil er vor einigen Tagen einen Techniker in die Wohnung lassen musste. Leider ist dieser nicht zuhause. Glücklicherweise hängt seine Handynummer an der Tür. Leider liegt mein Handy ausgeschaltet in einem Umzugskarton, weil ich mein Ladegerät auf dem Weg in den Norden verloren habe - entweder es ist schon zu Hause aus der Tasche gefallen (eingepackt habe ich es!) oder im Zug.
Also Treppe runter, bei den Nachbarn klingeln. Diese sind sogar zu Hause und bieten mir erstmal einen Kaffee an. Zwar nur löslicher, aber in diesem Moment ist das selbst mir egal. Nachbar ruft Hausmeister an und stellt fest, dass er die falsche Nummer im Handy hat. Also zusammen mit Nachbarin und Telephon die Treppe hoch, nochmal klingeln, dann anrufen. Das Handy des Hausmeisters klingelt in der Wohnung, sonst rührt sich nichts.
Erst einmal Asyl im Wohnzimmer der Nachbarn und eine halbe Stunde lang versichern, dass es mich WIRKLICH nicht stört, wenn sie in meiner Gegenwart rauchen, auch wenn ich Nichtraucher bin. Schließlich habe ich viele Jahre mit Rauchern (auch Kettenrauchern) zusammengewohnt.
Schließlich beschließen Herr Nachbar und ich, in die Wohnung einzubrechen. "Habe ich hier auch schonmal gemacht, als ich den Schlüssel vergessen hatte." Nach einer Viertelstunde Friemelei haben wir es dann auch endlich geschafft. Also nach überschwänglichem Bedanken gleich an die Arbeit - Steckdosenleiste verlegen, Regale an die Wand stellen (und das, ohne den schönen Parkettboden zu verkratzen!). Dann feststellen, dass die Einlegeböden für die Bücherregale zwar da sind, aber die Metallpinne zur Befestigung selbiger noch in der alten Wohnung liegen.
Nun gut. Dann baue ich eben erstmal den Kleiderschrank zusammen. Oh. Nein. Die Schrauben für selbigen liegen neben den Regalpinnen. Also schleppe ich die Schreibtischbeine aus der Küche ins Wohnzimmer. Unterwegs rutscht natürlich eins davon weg und knallt mir auf den Fuß. Gut, dass der Mittelfuß an dieser Seite schon zweimal gebrochen und einmal geprellt war - so kann ich an Hand der Art der Schmerzen erkennen, dass es diesmal nur eine Prellung ist. Dann stelle ich fest, dass die Schrauben dafür ebenfalls noch in der alten Wohnung liegen. Aber ich habe doch die Hälfte der Schrauben da - irgendwas muss ich doch zusammenbauen können!
Schließlich identifiziere ich einen Teil der Schrauben als zu einem Regal gehörig, was neben den Schreibtisch in die Ecke soll, hole mir einen Stuhl auf den ich mich beim Schrauben setzen kann und baue es zusammen. Natürlich ist es völlig verzogen, weil es jahrelang im feuchten Keller stand, aber ich gewinne den Krieg und verlege die Steckdosenleiste, die hinter das Bücherregal sollte, kurzerhand hinter dieses, die anderen Leisten liegen ja auch noch in der alten Wohnung. Langsam frage ich mich, was überhaupt schon in der neuen Wohnung ist, und sortiere durch die Bücherkisten, bis ich zumindest dieses Regal eingeräumt habe.
Langsam beginnt es dunkel zu werden. Da nur in der Küche eine Lampe hängt und ich bestimmt nicht im Halbdunkeln mit geprelltem Mittelfuß auf einen Stuhl steige um welche aufzuhängen (mal abgesehen davon, dass mindestens die Glühbirnen noch in der alten Wohnung liegen...), mache ich mich daran, die Geschirrkisten auszuräumen und alles abzuwaschen, bevor ich es in die Schränke räume. Gut, dass ich beim Einkauf Spülmittel mitgebracht hatte, denn ratet mal, wo das andere stand?
Den Rest des Umzuges nach einer Nacht auf dem Küchenfußboden (wo das Bett stand, könnt ihr euch denken) erspare ich euch, der war längst nicht so amüsant wie dieser Nachmittag und Abend. Mittlerweile ist die Wohnung bewohnbar und größtenteils zusammengebaut, nur ein paar Lampen, Wandregale usw fehlen noch. Deshalb hatte ich in der vergangen Woche auch immer wieder Zeit zum Handwerken und Backen und für wunderschöne Ausflüge im mittelalterlichen Zusammenhang. Photos von einigen der Handarbeitsprojekte folgen, sobald ich vom Wochenendausflug zurück bin.
Alle, die gerne immer wieder feststellen "Murphy ist ein Arschloch", dürften diesen Post lieben. Alle anderen seien auf die nach dem Wochenende folgenden Handwerksposts vertröstet.
Wie schon angekündigt musste ich quasi gleich nach dem Prüfungsstress meinem Anhang bei seinem Umzug helfen. Und bin regelmäßig an seiner Praxisuntauglichkeit verzweifelt, aber das ist eine andere Geschichte. Nachdem wir einen Großteil verpackt und zerlegt hatten, wurde am 03.08. also der Umzugswagen gepackt - und festgestellt, dass nicht genug Platz ist und wir ein zweites Mal fahren müssen. Abends noch auf ein Festival und früh morgens los Richtung neue Heimat.
Auch wenn der Wecker aus Versehen eine Stunde zu spät klingelte und der Verkehr einen Falschfahrer und 5-7 Staus auf unserer Autobahnstrecke zu bieten hatte (gut, dass wir direkt Landstraße gefahren sind!) klappte Wohnungsübergabe und Ausräumen wunderbar und nahezu zeitplangemäß.
Das wirkliche Chaos begann danach: Mein Ork und seine Schwester fuhren zurück, um den Rest der Möbel einzuladen und am nächsten Tag wiederzukommen. Ich sollte derweil ein paar Kleinigkeiten besorgen, die uns für den Umzug fehlten, und schonmal so viel wie möglich Möbel aufbauen und Kisten auspacken. Also kramte ich zunächst eine Weile in einigen Kisten und schleppte alle Möbelteile dorthin, wo das jeweilige Möbelstück hinkommen sollte. Dann schnappte ich mir meine Haustür- und Wohnungsschlüssel (noch fein säuberlich vom Vermieter ettikettiert und zusammengehängt) und machte mich auf den Weg in die Stadt.
Dank meines guten Orientierungssinns fand ich auch sofort den gesuchten Laden und darin die benötigten Dinge - unter anderem eine Steckdosenleiste, die hinter das Bücherregal sollte (damit man die Steckdose dahinter noch nutzen kann) was ich an diesem Abend noch aufstellen wollte, damit zumindest die dutzenden Bücherkisten nicht mehr im Weg stehen. Also ab nach Hause. Haustür aufschließen, Treppe hinaufsteigen - und feststellen, dass der Wohnungsschlüssel nicht passt. Bei näherem Hingucken feststellen, dass ich zwei Haustürschlüssel, aber keinen Wohnungsschlüssel erhalten hatte.
Glücklicherweise wohnt ja der Hausmeister in der Nachbarwohnung und hat einen Wohnungsschlüssel, weil er vor einigen Tagen einen Techniker in die Wohnung lassen musste. Leider ist dieser nicht zuhause. Glücklicherweise hängt seine Handynummer an der Tür. Leider liegt mein Handy ausgeschaltet in einem Umzugskarton, weil ich mein Ladegerät auf dem Weg in den Norden verloren habe - entweder es ist schon zu Hause aus der Tasche gefallen (eingepackt habe ich es!) oder im Zug.
Also Treppe runter, bei den Nachbarn klingeln. Diese sind sogar zu Hause und bieten mir erstmal einen Kaffee an. Zwar nur löslicher, aber in diesem Moment ist das selbst mir egal. Nachbar ruft Hausmeister an und stellt fest, dass er die falsche Nummer im Handy hat. Also zusammen mit Nachbarin und Telephon die Treppe hoch, nochmal klingeln, dann anrufen. Das Handy des Hausmeisters klingelt in der Wohnung, sonst rührt sich nichts.
Erst einmal Asyl im Wohnzimmer der Nachbarn und eine halbe Stunde lang versichern, dass es mich WIRKLICH nicht stört, wenn sie in meiner Gegenwart rauchen, auch wenn ich Nichtraucher bin. Schließlich habe ich viele Jahre mit Rauchern (auch Kettenrauchern) zusammengewohnt.
Schließlich beschließen Herr Nachbar und ich, in die Wohnung einzubrechen. "Habe ich hier auch schonmal gemacht, als ich den Schlüssel vergessen hatte." Nach einer Viertelstunde Friemelei haben wir es dann auch endlich geschafft. Also nach überschwänglichem Bedanken gleich an die Arbeit - Steckdosenleiste verlegen, Regale an die Wand stellen (und das, ohne den schönen Parkettboden zu verkratzen!). Dann feststellen, dass die Einlegeböden für die Bücherregale zwar da sind, aber die Metallpinne zur Befestigung selbiger noch in der alten Wohnung liegen.
Nun gut. Dann baue ich eben erstmal den Kleiderschrank zusammen. Oh. Nein. Die Schrauben für selbigen liegen neben den Regalpinnen. Also schleppe ich die Schreibtischbeine aus der Küche ins Wohnzimmer. Unterwegs rutscht natürlich eins davon weg und knallt mir auf den Fuß. Gut, dass der Mittelfuß an dieser Seite schon zweimal gebrochen und einmal geprellt war - so kann ich an Hand der Art der Schmerzen erkennen, dass es diesmal nur eine Prellung ist. Dann stelle ich fest, dass die Schrauben dafür ebenfalls noch in der alten Wohnung liegen. Aber ich habe doch die Hälfte der Schrauben da - irgendwas muss ich doch zusammenbauen können!
Schließlich identifiziere ich einen Teil der Schrauben als zu einem Regal gehörig, was neben den Schreibtisch in die Ecke soll, hole mir einen Stuhl auf den ich mich beim Schrauben setzen kann und baue es zusammen. Natürlich ist es völlig verzogen, weil es jahrelang im feuchten Keller stand, aber ich gewinne den Krieg und verlege die Steckdosenleiste, die hinter das Bücherregal sollte, kurzerhand hinter dieses, die anderen Leisten liegen ja auch noch in der alten Wohnung. Langsam frage ich mich, was überhaupt schon in der neuen Wohnung ist, und sortiere durch die Bücherkisten, bis ich zumindest dieses Regal eingeräumt habe.
Langsam beginnt es dunkel zu werden. Da nur in der Küche eine Lampe hängt und ich bestimmt nicht im Halbdunkeln mit geprelltem Mittelfuß auf einen Stuhl steige um welche aufzuhängen (mal abgesehen davon, dass mindestens die Glühbirnen noch in der alten Wohnung liegen...), mache ich mich daran, die Geschirrkisten auszuräumen und alles abzuwaschen, bevor ich es in die Schränke räume. Gut, dass ich beim Einkauf Spülmittel mitgebracht hatte, denn ratet mal, wo das andere stand?
Den Rest des Umzuges nach einer Nacht auf dem Küchenfußboden (wo das Bett stand, könnt ihr euch denken) erspare ich euch, der war längst nicht so amüsant wie dieser Nachmittag und Abend. Mittlerweile ist die Wohnung bewohnbar und größtenteils zusammengebaut, nur ein paar Lampen, Wandregale usw fehlen noch. Deshalb hatte ich in der vergangen Woche auch immer wieder Zeit zum Handwerken und Backen und für wunderschöne Ausflüge im mittelalterlichen Zusammenhang. Photos von einigen der Handarbeitsprojekte folgen, sobald ich vom Wochenendausflug zurück bin.
Montag, 30. Juli 2012
genadeltes Tuch, #2
Am Donnerstag hatte ich das Glück, nicht alleine mit dem Zug von Bayern nach Niedersachsen fahren zu müssen. Ich hatte sogar das unverschämte Glück, mit Christian zusammen fahren zu dürfen - der mir neben Zwetschgenkuchen und Wasser auch noch wunderschöne handgesponnene Wolle mitgebracht hat:
Das gelbe Garn ist mit Rainfarn gefärbt, das orangebraune chemisch. Beide sind in Natura deutlich knalliger als auf dem Bild (Kameras sind was fürchterbares!) und unglaublich weich und kuschelig. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und musste noch unterwegs anfangen, damit zu arbeiten.
Diesmal wird es ein rechteckiges Schultertuch, in Spiraltechnik im Kreis gearbeitet, doppelter dänischer Stich. Ob ich noch ein paar Musterelemente mit hineinnehme, bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
(für diejenigen, die nur dieses Blog verfolgen: Bilder vom ersten Tuch findet ihr im Friuntskafida-Lagerblog)
Das gelbe Garn ist mit Rainfarn gefärbt, das orangebraune chemisch. Beide sind in Natura deutlich knalliger als auf dem Bild (Kameras sind was fürchterbares!) und unglaublich weich und kuschelig. Ich konnte natürlich nicht widerstehen und musste noch unterwegs anfangen, damit zu arbeiten.
Diesmal wird es ein rechteckiges Schultertuch, in Spiraltechnik im Kreis gearbeitet, doppelter dänischer Stich. Ob ich noch ein paar Musterelemente mit hineinnehme, bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
(für diejenigen, die nur dieses Blog verfolgen: Bilder vom ersten Tuch findet ihr im Friuntskafida-Lagerblog)
Erstes Brennprojekt
Nachdem ich wochenlang kaum eine freie Minute hatte, musste ich dann gestern an meinem zweiten "richtigen" Ferientag doch mal endlich meinen Brennkolben ausprobieren. Die paar Linien auf rumliegenden Holzstückchen direkt nach dem Kauf zählen ja irgendwie nicht so richtig.
Am letzten Termin der Lehrwerkstatt am Dienstag sind unter anderem Holzbrettchen entstanden, Durchmesser ca. 28cm. Das perfekte Übungsobjekt, jetzt habe ich ein neues Essbrettchen für's Lager, nur geölt werden muss es noch:
Das Muster ist meine Interpretation eines Musterelementes auf einem Fibelpaar aus Eltville am Rhein (Grab 459, zweites Drittel siebtes Jahrhundert). Ich suchte ein Muster, das ohne geschwungene Linien auskommt (bei meinen zittrigen Händen für die ersten Projekte wohl besser), annähernd in meine Darstellungszeit passt (ein oder zwei Jahrzehnte zu früh, aber denke das geht noch) und sich auf eine runde Borte anpassen lässt.
Es ist noch nicht so ganz sauber gearbeitet, aber das kriege ich hoffentlich bei den nächsten Projekten noch in den Griff.
Falls bei irgendwem die Kinder im Matheunterricht quengeln, wozu sie das brauchen: Dieses Brett brauchte jede Menge Geometriekenntnisse aus der 4.-7. Klasse - ich hatte nur ein Geodreieck, ein Lineal und einen Bleistift und nichtmal den Mittelpunkt des Brettes gegeben, selbst mein Zirkel liegt nutzlos 750km entfernt.Improvisation und Geometriegrundkenntnisse sind alles! :D
Am letzten Termin der Lehrwerkstatt am Dienstag sind unter anderem Holzbrettchen entstanden, Durchmesser ca. 28cm. Das perfekte Übungsobjekt, jetzt habe ich ein neues Essbrettchen für's Lager, nur geölt werden muss es noch:
Das Muster ist meine Interpretation eines Musterelementes auf einem Fibelpaar aus Eltville am Rhein (Grab 459, zweites Drittel siebtes Jahrhundert). Ich suchte ein Muster, das ohne geschwungene Linien auskommt (bei meinen zittrigen Händen für die ersten Projekte wohl besser), annähernd in meine Darstellungszeit passt (ein oder zwei Jahrzehnte zu früh, aber denke das geht noch) und sich auf eine runde Borte anpassen lässt.
Es ist noch nicht so ganz sauber gearbeitet, aber das kriege ich hoffentlich bei den nächsten Projekten noch in den Griff.
Falls bei irgendwem die Kinder im Matheunterricht quengeln, wozu sie das brauchen: Dieses Brett brauchte jede Menge Geometriekenntnisse aus der 4.-7. Klasse - ich hatte nur ein Geodreieck, ein Lineal und einen Bleistift und nichtmal den Mittelpunkt des Brettes gegeben, selbst mein Zirkel liegt nutzlos 750km entfernt.Improvisation und Geometriegrundkenntnisse sind alles! :D
Dienstag, 17. Juli 2012
Webmuster
Ich habe in letzter Zeit ja sehr viel an den einzigen für meine Frühmittelalter-Darstellung passenden Textilfunden herumgelesen. Die Funde aus Kirchberg liegen zwar etwa 50 Jahre nach "meiner Zeit", sind aber insgesamt die einzigen hessischen aus dem gesamten Frühmittelalter. In dem Zusammenhang also verdammt nah dran ;)
Zwei der Funde sind in sehr interessanten Bindungen gewebt, die ich unbedingt mal ausprobieren will wenn mein Gewichtswebstuhl endlich fertig ist. Das eine ist eine Variation der Leinwandbindung, das andere eine Variation vom Diamantköper. Heute nach meiner dreiteiligen (und dreistündigen) Werkstoffkundeklausur (und mit der Aussicht auf eine Woche Pause vor der nächsten Prüfung) habe ich mich mal dran gesetzt und beide mal großflächig aufgemalt, damit ich mir besser vorstellen kann wie sie dann am großen Projekt aussehen. Wirkt halt doch ganz anders, ob man 1-2 Musterwiederholungen im Buch sieht oder einen etwas größeren Ausschnitt.
Die Diamant-Variation aus Grab 8 (Gewebe Nr. 6) unterscheidet sich von "normalem" Diamantköper dadurch, dass die Breite und Länge der einzelnen "Karos" unterschiedlich sind. Der Richtungswechsel geschieht bei den Kettfäden immer nach sechs Fäden, bei den Schussfäden jedoch nur alle neun Reihen. Da mich Fischgrat- und Diamantköper ja sowieso irgendwie fasziniert, habe ich beschlossen, dass das unbedingt mal ausprobiert werden muss. Wahrscheinlich erstmal für Beinwickel o.ä., da dafür ja sowieso Fischgrat und Diamant gleichermaßen verwendet werden.
Die zwei verschiedenen Farben in meiner Zeichnung dienen lediglich zur besseren Erkennbarkeit der Wiederholungen und zum Vereinfachen des Zeichnens - der Farbverlauf ist so nicht webbar!
Die Leinwandbindung aus Grab 9 (Gewebe 5) ist fast noch interessanter, weil sie ebenso simpel wie genial ist. Im Original ist nur ein Fragment erhalten - acht Reihen normale Leinwandbindung und oben und unten einige Reihen der Dreiergruppen. Zwar steht in der Auswertung von Hundt (in: Sippel (89): Die frühmittelalterlichen Grabfunde in Nordhessen) etwas von "Streifen", ob diese aber tatsächlich gleichmäßig breit waren oder ob vielleicht auch nur einzelne Musterstreifen im Gewebe waren (bzw einzelne Streifen normaler Leinwandbindung, um die andere Bindung zu stabilieren), lässt sich aus der Fundlage nicht mehr erkennen.
Ich habe mich hier für abwechselnd gleich breite Streifen mit der Breite von acht Reihen (wie sie der mittlere Streifen im Fund hatte) entschieden. Die Farbgebung so wie sie hier erscheint ist der Effekt, der bei Verwendung von unterschiedlichen Schuss- und Kettfarben entsteht (wie es bei Köperbindungen oft gemacht wird) und gefällt mir ausnehmend gut.
Ein paar Gedanken zur Umsetzung habe ich mir dazu auch schon gemacht: für eine normale Leinwandbindung braucht man auf dem Gewichtswebstuhl zwei Fächer - das hintere und ein vorderes. Die Dreiergruppen lassen sich nicht daraus ableiten, so dass man dazu zwei weitere Fächer brauchen würde. Insgesamt braucht man also vier Fächer, so wie bei den 2/2er Köperbindungen (wie sie ja größtenteils auftauchen) auch.
Ich denke, dieses Muster wäre aber ein besseres Anfängerprojekt als ein Köper, weil für jeden Abschnitt nur zwei Fächer gebraucht werden statt wie bei allen Köperbindungen alle abwechselnd. Zusätzlich bleibt (im Gegensatz zum Fischgrat- und Diamantköper) beim Schären das Muster die ganze Zeit gleich und wechselt nicht alle paar Fäden die Richtung. Beides zusammen dürfte zu deutlich weniger Überforderung führen. Deshalb wird mein erstes Projekt am neuen Webstuhl vermutlich auf ein Tuch in diesem Muster (wahrscheinlich auch mit 8er Streifen) hinauslaufen, in zwei Farben (eine für Schuss, eine für Kette) damit ich besser sehe was ich da tue (und weil mir der zweifarbige Effekt in dieser Bindung irgendwie verdammt gut gefällt). Schaun wir mal, welche Färbungen sich da im Herbst zu freiwillig melden...
Zwei der Funde sind in sehr interessanten Bindungen gewebt, die ich unbedingt mal ausprobieren will wenn mein Gewichtswebstuhl endlich fertig ist. Das eine ist eine Variation der Leinwandbindung, das andere eine Variation vom Diamantköper. Heute nach meiner dreiteiligen (und dreistündigen) Werkstoffkundeklausur (und mit der Aussicht auf eine Woche Pause vor der nächsten Prüfung) habe ich mich mal dran gesetzt und beide mal großflächig aufgemalt, damit ich mir besser vorstellen kann wie sie dann am großen Projekt aussehen. Wirkt halt doch ganz anders, ob man 1-2 Musterwiederholungen im Buch sieht oder einen etwas größeren Ausschnitt.
Die Diamant-Variation aus Grab 8 (Gewebe Nr. 6) unterscheidet sich von "normalem" Diamantköper dadurch, dass die Breite und Länge der einzelnen "Karos" unterschiedlich sind. Der Richtungswechsel geschieht bei den Kettfäden immer nach sechs Fäden, bei den Schussfäden jedoch nur alle neun Reihen. Da mich Fischgrat- und Diamantköper ja sowieso irgendwie fasziniert, habe ich beschlossen, dass das unbedingt mal ausprobiert werden muss. Wahrscheinlich erstmal für Beinwickel o.ä., da dafür ja sowieso Fischgrat und Diamant gleichermaßen verwendet werden.
Die zwei verschiedenen Farben in meiner Zeichnung dienen lediglich zur besseren Erkennbarkeit der Wiederholungen und zum Vereinfachen des Zeichnens - der Farbverlauf ist so nicht webbar!
Die Leinwandbindung aus Grab 9 (Gewebe 5) ist fast noch interessanter, weil sie ebenso simpel wie genial ist. Im Original ist nur ein Fragment erhalten - acht Reihen normale Leinwandbindung und oben und unten einige Reihen der Dreiergruppen. Zwar steht in der Auswertung von Hundt (in: Sippel (89): Die frühmittelalterlichen Grabfunde in Nordhessen) etwas von "Streifen", ob diese aber tatsächlich gleichmäßig breit waren oder ob vielleicht auch nur einzelne Musterstreifen im Gewebe waren (bzw einzelne Streifen normaler Leinwandbindung, um die andere Bindung zu stabilieren), lässt sich aus der Fundlage nicht mehr erkennen.
Ich habe mich hier für abwechselnd gleich breite Streifen mit der Breite von acht Reihen (wie sie der mittlere Streifen im Fund hatte) entschieden. Die Farbgebung so wie sie hier erscheint ist der Effekt, der bei Verwendung von unterschiedlichen Schuss- und Kettfarben entsteht (wie es bei Köperbindungen oft gemacht wird) und gefällt mir ausnehmend gut.
Ein paar Gedanken zur Umsetzung habe ich mir dazu auch schon gemacht: für eine normale Leinwandbindung braucht man auf dem Gewichtswebstuhl zwei Fächer - das hintere und ein vorderes. Die Dreiergruppen lassen sich nicht daraus ableiten, so dass man dazu zwei weitere Fächer brauchen würde. Insgesamt braucht man also vier Fächer, so wie bei den 2/2er Köperbindungen (wie sie ja größtenteils auftauchen) auch.
Ich denke, dieses Muster wäre aber ein besseres Anfängerprojekt als ein Köper, weil für jeden Abschnitt nur zwei Fächer gebraucht werden statt wie bei allen Köperbindungen alle abwechselnd. Zusätzlich bleibt (im Gegensatz zum Fischgrat- und Diamantköper) beim Schären das Muster die ganze Zeit gleich und wechselt nicht alle paar Fäden die Richtung. Beides zusammen dürfte zu deutlich weniger Überforderung führen. Deshalb wird mein erstes Projekt am neuen Webstuhl vermutlich auf ein Tuch in diesem Muster (wahrscheinlich auch mit 8er Streifen) hinauslaufen, in zwei Farben (eine für Schuss, eine für Kette) damit ich besser sehe was ich da tue (und weil mir der zweifarbige Effekt in dieser Bindung irgendwie verdammt gut gefällt). Schaun wir mal, welche Färbungen sich da im Herbst zu freiwillig melden...
Samstag, 14. Juli 2012
Einmal neidisch gucken...
... dürft ihr jetzt mal alle, wenn ihr seht was hier im Wald kiloweise wuchert:
Da stehen nämlich noch ganz viele "Küken" von im Wald, die ich noch ein paar Tage wachsen lasse, während diese vor sich hin trocknen... Gibt also ganz viel rote und/oder orangene Wolle demnächst. Dafür latsch ich auch gern mal vier Stunden (davon drei mit Regen...) durch den Wald. Beim nächsten Mal weiß ich wo sie stehen, dann dauert es nur zwei ;)
Erstmal gibt's jetzt aber lecker Pudding mit denen hier (die standen beim Pilze suchen so schön am Wegrand...):
Und danach geht's dann weiter - Werkstoffkunde Kunststoffe *seufz* mal schaun, ob ich dazwischen wenigstens noch die Pilze zum Trocknen zerlegt kriege, wenn der Regen runter getrocknet ist.
Da stehen nämlich noch ganz viele "Küken" von im Wald, die ich noch ein paar Tage wachsen lasse, während diese vor sich hin trocknen... Gibt also ganz viel rote und/oder orangene Wolle demnächst. Dafür latsch ich auch gern mal vier Stunden (davon drei mit Regen...) durch den Wald. Beim nächsten Mal weiß ich wo sie stehen, dann dauert es nur zwei ;)
Erstmal gibt's jetzt aber lecker Pudding mit denen hier (die standen beim Pilze suchen so schön am Wegrand...):
Und danach geht's dann weiter - Werkstoffkunde Kunststoffe *seufz* mal schaun, ob ich dazwischen wenigstens noch die Pilze zum Trocknen zerlegt kriege, wenn der Regen runter getrocknet ist.
Sonntag, 8. Juli 2012
Rundgestrickt
Extra für mein Knuddelorkn, hier eine kleine Vorschau auf mein aktuelles Designprojekt - eine mehr oder weniger runde Decke und ein halbrundes Schultertuch mit gaaaaaanz vielen verkürzten Reihen - Anleitung wird es für verschiedene Garnstärken geben, sobald ich mal mindestens eine Decke und ein Tuch fertig habe. Also frühestens Ende des Jahres.
Dieses Exemplar wird eine Hundedecke für einen großen Hund ;)
Dieses Exemplar wird eine Hundedecke für einen großen Hund ;)
Samstag, 7. Juli 2012
Schwarz
Ganz schlicht und schwarz ist es geworden, mein Coquille-Tuch... Und richtig schön größ und leicht.
Das Garn ist ein Sockengarn mit 100% Shetlandwolle, das ich als Konenware günstig bekommen habe - Lauflänge ca 450m/100g. Beim Verarbeiten noch ziemlich rauh und mit leichtem Geruch nach Spinnöl, aber nach dem Auswaschen richtig angenehm - so weich, wie es nur eigentlich rauhe Wollgarne werden. Die nächsten Tücher werden wohl wieder eigene Entwürfe, ich habe schon wieder einige Ideen im Kopf... Aber vorher müssen noch ein paar andere Projekte fertig, die allerdings auch noch einige Arbeitszeit brauchen, insbesondere mit den nächste Woche beginnenden Prüfungen. Erwartet also keine häufigen Updates in den nächsten Wochen, mich hat der Großprojektwahn gepackt...
Das Garn ist ein Sockengarn mit 100% Shetlandwolle, das ich als Konenware günstig bekommen habe - Lauflänge ca 450m/100g. Beim Verarbeiten noch ziemlich rauh und mit leichtem Geruch nach Spinnöl, aber nach dem Auswaschen richtig angenehm - so weich, wie es nur eigentlich rauhe Wollgarne werden. Die nächsten Tücher werden wohl wieder eigene Entwürfe, ich habe schon wieder einige Ideen im Kopf... Aber vorher müssen noch ein paar andere Projekte fertig, die allerdings auch noch einige Arbeitszeit brauchen, insbesondere mit den nächste Woche beginnenden Prüfungen. Erwartet also keine häufigen Updates in den nächsten Wochen, mich hat der Großprojektwahn gepackt...
+3 Salbeifladen der Schlaflosigkeit
Freitag, halb eins im Studentenwohnheim. Rundrum erstaunlich ruhig - ob das an den nächste Woche beginnenden Prüfungen liegt oder daran, dass im Sommer fast alle über's Wochenende nach Hause fahren? Längst keine Lust mehr auf Lernen um diese Zeit, schlafen kann ich zur Zeit eh kaum noch und nie vor drei oder vier Uhr morgens, das prüfungsbegleitende Strickprojekt habe ich im Laufe des Nachmittags beendet (es spannt gerade, Photos gibt es morgen), und plötzlich Heißhunger auf Brennnesselbrötchen. Das Problem: ich habe keine getrockneten Brennnesseln mehr (ich muss dringend wieder meine Kräutersammlung vervollständigen, das meiste geht zur Neige) und die Hefe habe ich vorgestern beim Einkaufen auch vergessen.
Ja, so sah die Situation vor einer knappen halben Stunde hier aus. Aber ich wär' ja nicht das kleine Chaosentchen wie ihr es kennt, wenn ich nicht in der Küche eh fast immer improvisieren würde. Und da ich in den letzten Monaten total auf die Kräuterkombination Salbei + Melisse stehe, gab es eine Neuschöpfung:
gebratene Salbei-Melisse-Fladen
Zutaten:
1 Becher Joghurt (500g)
eine Handvoll getrockneter Salbei
eine Handvoll getrocknete Melisse
ca 100g Margarine
ca 700-800g Mehl
1 Päckchen Backpulver
Salz
alle Zutaten wie immer pi mal Daumen nach Augenmaß - "die Hälfte von der Margarine die noch im Pott is und so viel Mehl bis die Konsistenz passt", solche "Rezepte" kennt man ja von mir schon.
Kräuter im Mixer grob zerkleinern (mein Salbei tendiert leider dazu, Stengelstückchen mit drin zu haben weil ich ihn nicht selber getrocknet habe), mit dem Joghurt verrühren, Margarine, Backpulver und Salz reinrühren, portionsweise Mehl dazu. Der Teig sollte ziemlich fest sein und auf keinen Fall mehr kleben.
Und daaaaaaaann meine Geheimwaffe, ohne die das Backen oft nur halb so viel Spaß macht: der Kruskavel (oder, wie er aus irgendeinem unerfindlichen Grund in meiner Familie heißt: Krusknebel).
Kleine Stücke des Teiges zu ganz flachen Fladen (höchstens halben Zentimeter dick) ausrollen und auf mittlerer Temperatur von beiden Seiten in einer Pfanne ausbacken. Öl braucht man keins, ohne schmecken sie besser. Ich hab zwischendurch natürlich einmal den Fehler gemacht und ausprobiert, ob das mit Öl schöner wird - näääää. Sie werden natürlich etwas gleichmäßiger braun, aber schmecken nichtmehr so gut.
Auf dem Bild sieht man noch ganz gut den mit Öl gebratenen Versuch mittendrin.Genausogut sieht man aber auch, dass die ohne Öl gebratenen obendrauf irgendwie gleich viel appetitlicher aussehen.
Der drittletzte von ca. einem Dutzend Fladen ist gerade in der Pfanne. Ich mampfe gerade schon den dritten und befürchte irgendwie, spätestens das Frühstück wird keiner der restlichen mehr überleben... Und die ganze Küche riecht nach Salbei. Herrlich. So kann das Wochenende doch beginnen!
Ja, so sah die Situation vor einer knappen halben Stunde hier aus. Aber ich wär' ja nicht das kleine Chaosentchen wie ihr es kennt, wenn ich nicht in der Küche eh fast immer improvisieren würde. Und da ich in den letzten Monaten total auf die Kräuterkombination Salbei + Melisse stehe, gab es eine Neuschöpfung:
gebratene Salbei-Melisse-Fladen
Zutaten:
1 Becher Joghurt (500g)
eine Handvoll getrockneter Salbei
eine Handvoll getrocknete Melisse
ca 100g Margarine
ca 700-800g Mehl
1 Päckchen Backpulver
Salz
alle Zutaten wie immer pi mal Daumen nach Augenmaß - "die Hälfte von der Margarine die noch im Pott is und so viel Mehl bis die Konsistenz passt", solche "Rezepte" kennt man ja von mir schon.
Kräuter im Mixer grob zerkleinern (mein Salbei tendiert leider dazu, Stengelstückchen mit drin zu haben weil ich ihn nicht selber getrocknet habe), mit dem Joghurt verrühren, Margarine, Backpulver und Salz reinrühren, portionsweise Mehl dazu. Der Teig sollte ziemlich fest sein und auf keinen Fall mehr kleben.
Und daaaaaaaann meine Geheimwaffe, ohne die das Backen oft nur halb so viel Spaß macht: der Kruskavel (oder, wie er aus irgendeinem unerfindlichen Grund in meiner Familie heißt: Krusknebel).
Kleine Stücke des Teiges zu ganz flachen Fladen (höchstens halben Zentimeter dick) ausrollen und auf mittlerer Temperatur von beiden Seiten in einer Pfanne ausbacken. Öl braucht man keins, ohne schmecken sie besser. Ich hab zwischendurch natürlich einmal den Fehler gemacht und ausprobiert, ob das mit Öl schöner wird - näääää. Sie werden natürlich etwas gleichmäßiger braun, aber schmecken nichtmehr so gut.
Auf dem Bild sieht man noch ganz gut den mit Öl gebratenen Versuch mittendrin.Genausogut sieht man aber auch, dass die ohne Öl gebratenen obendrauf irgendwie gleich viel appetitlicher aussehen.
Der drittletzte von ca. einem Dutzend Fladen ist gerade in der Pfanne. Ich mampfe gerade schon den dritten und befürchte irgendwie, spätestens das Frühstück wird keiner der restlichen mehr überleben... Und die ganze Küche riecht nach Salbei. Herrlich. So kann das Wochenende doch beginnen!
Dienstag, 19. Juni 2012
Ich lasse mich zu leicht ablenken!
Wie gestern schon angekündigt, brauche ich dringend neue Hornnadeln und habe jede Menge Rohlinge schon zurechtgesägt (einen siebten habe ich noch in der Werkzeugkiste gefunden). Nachdem es gestern dann doch schon zu spät war (schließlich musste ich um acht wieder in der Bauphysikvorlesung sitzen), ich aber seit gestern endlich wieder die benötigte Ausrüstung dazu hatte (mein Schnitzmesser war stumpf und der Abziehstein verschollen) habe ich mich dann heute nachmittag endlich mal drangesetzt.
Zunächst lief auch alles nach Plan - zwei wunderbare Nadeln genau so wie ich sie liebe: relativ breit, mit deutlich ausgeprägter Spitze und sehr, sehr dünn (ca 1,3mm). Beim dünnerschnitzen der zweiten habe ich es irgendwie geschafft sie längs zu halbieren, das Ergebnis war (da zu dem Zeitpunkt bereits ein Öhr drin war) eine zusätzliche sehr kurze Nadel, die wohl mal ein Kettenanhänger oder ähnliches wird:
Leider hatte ich kein ganz feines Schleifpapier zum Polieren mehr - zum Arbeiten reicht der Schliff mit dem 600er völlig (sie fühlen sich schon sehr glatt an), aber der schöne Glanz den so dunkles Horn erreichen kann ist leider noch nicht ganz erreicht. Besonders gut gefällt mir an den beiden "richtigen" Nadeln aber, wie das durchscheinende in der Mitte über dem schwarzen liegt und dadurch einen relativ langen Farbverlauf schafft.
Dann wurde ich abgelenkt. Das uralte völlig lädierte Trinkhorn, das mir als Materialquelle dient, ist leider (weil es jahrelang vor allem für heißen Tee genutzt wurde) an vielen Stellen im Material gerissen - die Wände sind sehr dick, aber zur Hälfte in mehrere Schichten geteilt. Deshalb wahrscheinlich auch die kleine Nadel. Plötzlich hatte ich Spaß daran, an einem dieser für-Nadeln-zu-dünnen Stücke zu üben, Rundungen zu schnitzen. Rundungen sind durch die faserige Struktur gar nicht so einfach zu schnitzen, man muss immer aufpassen, dass einem keine Fasern wegreißen. Heraus kam (in Anlehnung an ein paar "Schlangennadeln"):
Ja, der Kleine ist so dünn, dass durch das fast schwarze Horn am "Kopf" Licht hindurchscheint. War stellenweise etwas anstrengend zu schnitzen, weil sich die ganze Konstruktion um über 90° biegen lässt (so dünn).
Danach war es eh vorbei mit Nadeln, da brauchte ich wieder mehr Abwechslung. Also einen meiner Gürtelschnallenrohlinge aus der Werkzeugkiste gefischt (2/4), diesmal komplett schwarz gelassen ohne Verzierungen:
Ich überlege (wie so oft), diese selber zu behalten. Leider ist der Gürtel auf dem Photo zu breit, also muss ich dringend mal wieder Gürtel weben - jetzt habe ich schon zwei Schnallen, für die ich keine passenden Gürtel habe, das kann doch nicht angehen!
Insgesamt also ein sehr konstruktiver Tag - eigentlich hätte ich lernen sollen, aber nach Bauphysik, Statik und Bauinformatik konnte ich einfach keine Zahlen mehr sehen. Morgen wieder ;)
Zunächst lief auch alles nach Plan - zwei wunderbare Nadeln genau so wie ich sie liebe: relativ breit, mit deutlich ausgeprägter Spitze und sehr, sehr dünn (ca 1,3mm). Beim dünnerschnitzen der zweiten habe ich es irgendwie geschafft sie längs zu halbieren, das Ergebnis war (da zu dem Zeitpunkt bereits ein Öhr drin war) eine zusätzliche sehr kurze Nadel, die wohl mal ein Kettenanhänger oder ähnliches wird:
Leider hatte ich kein ganz feines Schleifpapier zum Polieren mehr - zum Arbeiten reicht der Schliff mit dem 600er völlig (sie fühlen sich schon sehr glatt an), aber der schöne Glanz den so dunkles Horn erreichen kann ist leider noch nicht ganz erreicht. Besonders gut gefällt mir an den beiden "richtigen" Nadeln aber, wie das durchscheinende in der Mitte über dem schwarzen liegt und dadurch einen relativ langen Farbverlauf schafft.
Dann wurde ich abgelenkt. Das uralte völlig lädierte Trinkhorn, das mir als Materialquelle dient, ist leider (weil es jahrelang vor allem für heißen Tee genutzt wurde) an vielen Stellen im Material gerissen - die Wände sind sehr dick, aber zur Hälfte in mehrere Schichten geteilt. Deshalb wahrscheinlich auch die kleine Nadel. Plötzlich hatte ich Spaß daran, an einem dieser für-Nadeln-zu-dünnen Stücke zu üben, Rundungen zu schnitzen. Rundungen sind durch die faserige Struktur gar nicht so einfach zu schnitzen, man muss immer aufpassen, dass einem keine Fasern wegreißen. Heraus kam (in Anlehnung an ein paar "Schlangennadeln"):
Ja, der Kleine ist so dünn, dass durch das fast schwarze Horn am "Kopf" Licht hindurchscheint. War stellenweise etwas anstrengend zu schnitzen, weil sich die ganze Konstruktion um über 90° biegen lässt (so dünn).
Danach war es eh vorbei mit Nadeln, da brauchte ich wieder mehr Abwechslung. Also einen meiner Gürtelschnallenrohlinge aus der Werkzeugkiste gefischt (2/4), diesmal komplett schwarz gelassen ohne Verzierungen:
Ich überlege (wie so oft), diese selber zu behalten. Leider ist der Gürtel auf dem Photo zu breit, also muss ich dringend mal wieder Gürtel weben - jetzt habe ich schon zwei Schnallen, für die ich keine passenden Gürtel habe, das kann doch nicht angehen!
Insgesamt also ein sehr konstruktiver Tag - eigentlich hätte ich lernen sollen, aber nach Bauphysik, Statik und Bauinformatik konnte ich einfach keine Zahlen mehr sehen. Morgen wieder ;)
Noch ein Netz
Jetzt hat mich der Haarnetzwahn wirklich gepackt. Heute in der Mittagspause habe ich das zweite fertig bekommen - diesmal ein Experiment - "wie viele Glasperlen kriege ich sinnvoll in einem Netz unter" ;)
Gleiches Garn wie das rote Netz, diesmal naturweiß, und allein im Netzteil 38 handgedrehte rote Glasperlen. Im Rand auch jede Menge, die habe ich aber nicht gezählt. Insgesamt alle Perlen aufgebraucht, die ich in dieser Farbe und Größe noch hatte. Langsam gehen die Vorräte an Perlen deutlich zur Neige - endlich eine Ausrede, mal wieder Bastelmaterial zu bestellen!
Die Spitze ist leider etwas krüppeliger geworden, ich dachte beim letzten Netz, ich hätte das Problem in den Griff bekommen... Aber vielleicht war es auch einfach etwas friemelig mit den Perlen dazwischen. Ein bisschen muss man sie wahrscheinlich noch hin und her schieben, um die Abstände gleichmäßiger zu kriegen, sie lassen sich aber ganz gut verschieben.
Der Rand: vier Reihen Börstil-III-Stich, in jedem neunten Stich eine Perle. Hier sieht man ganz gut, wie unterschiedlich die Perlchen in der Größe sind.
Der Rand wirkt im ungetragenen Zustand sehr breit, ich habe ihn aber bewusst ziemlich eng (50cm Umfang) genadelt, so dass er sich beim Tragen stark zieht. Beim Probespannen mit der Hand zeigt sich ganz gut, dass er dann eine brauchbare Breite bekommt.
Das Netz ist wieder deutlich weiter als der Rand, so dass es sich beim Spannen des Randes nicht mit verzieht.
Das nächste Experiment-Netz habe ich eben bereits begonnen: ein rotes Netz mit braun/gelb/weißem Zopfmuster im Rand. Stich für den Rand: eine Alsike-Variation, UUOOO/UUUOOU. Die Randreihe ist schon fertig, als nächstes werden die Zopffarben angesetzt. Dazu brauche ich aber erstmal eine dritte Nadel, weswegen ich mich jetzt auch an mein Schnitzmesser und die sechs am Wochenende zugesägten Hornrohlinge setzen werde.
Gleiches Garn wie das rote Netz, diesmal naturweiß, und allein im Netzteil 38 handgedrehte rote Glasperlen. Im Rand auch jede Menge, die habe ich aber nicht gezählt. Insgesamt alle Perlen aufgebraucht, die ich in dieser Farbe und Größe noch hatte. Langsam gehen die Vorräte an Perlen deutlich zur Neige - endlich eine Ausrede, mal wieder Bastelmaterial zu bestellen!
Die Spitze ist leider etwas krüppeliger geworden, ich dachte beim letzten Netz, ich hätte das Problem in den Griff bekommen... Aber vielleicht war es auch einfach etwas friemelig mit den Perlen dazwischen. Ein bisschen muss man sie wahrscheinlich noch hin und her schieben, um die Abstände gleichmäßiger zu kriegen, sie lassen sich aber ganz gut verschieben.
Der Rand: vier Reihen Börstil-III-Stich, in jedem neunten Stich eine Perle. Hier sieht man ganz gut, wie unterschiedlich die Perlchen in der Größe sind.
Der Rand wirkt im ungetragenen Zustand sehr breit, ich habe ihn aber bewusst ziemlich eng (50cm Umfang) genadelt, so dass er sich beim Tragen stark zieht. Beim Probespannen mit der Hand zeigt sich ganz gut, dass er dann eine brauchbare Breite bekommt.
Das Netz ist wieder deutlich weiter als der Rand, so dass es sich beim Spannen des Randes nicht mit verzieht.
Das nächste Experiment-Netz habe ich eben bereits begonnen: ein rotes Netz mit braun/gelb/weißem Zopfmuster im Rand. Stich für den Rand: eine Alsike-Variation, UUOOO/UUUOOU. Die Randreihe ist schon fertig, als nächstes werden die Zopffarben angesetzt. Dazu brauche ich aber erstmal eine dritte Nadel, weswegen ich mich jetzt auch an mein Schnitzmesser und die sechs am Wochenende zugesägten Hornrohlinge setzen werde.
Freitag, 15. Juni 2012
Mal wieder ein Netz
Entgegen der gestrigen Ankündigung hatte ich heute (nach dem ersten Stapel Physik) einen Anfall von "nix da, ich muss jetzt was sinnvolles schaffen. Irgendwann muss auch mal Schluss sein." und habe beschlossen, eines meiner fast fertigen Projekte fertig zu machen. Nachdem der erste Faden ca 7-8 Stunden gebraucht hatte, hatte ich mehr befürchtet - aber der zweite war dann innerhalb von 2-3 Stunden fertig. Ich habe selber doof geschaut:
Haarnetze kann man nie genug haben! Und Sticharten kann man auch nie genug ausprobieren! Und da ich irgendwas mit 5-6 Schlaufen brauchte und der Polvijärvi noch fehlte auf meiner Liste... Ich habe geflucht und spontan beschlossen, nur eine Reihe davon als Rand zu setzen, statt wie sonst zwei. Reicht offensichtlich auch - das Risiko war es also wert.
Wie man sieht, habe ich mittlerweile sogar gelernt, wie man im Dänischen Stich ein Netz in der Mitte beendet, ohne dass das ganze hinterher krumm und schief und ungleichmäßig wird. Bin (bis auf all die Fehlerlein in der Kante, Polvijärvi ist definitiv ein einmaliges Experiment, hat ewig gedauert, elende Frickelei) auch echt zufrieden damit und überlege ernsthaft, das Ding selber zu behalten.
Ich glaube, jetzt hat mich wieder der Haarnetzkäfer gebissen. Ich muss ganz dringend noch mehr davon machen (sofern mich Physik lässt) - ein paar Ideen für die nächsten Experimente habe ich schon...
Haarnetze kann man nie genug haben! Und Sticharten kann man auch nie genug ausprobieren! Und da ich irgendwas mit 5-6 Schlaufen brauchte und der Polvijärvi noch fehlte auf meiner Liste... Ich habe geflucht und spontan beschlossen, nur eine Reihe davon als Rand zu setzen, statt wie sonst zwei. Reicht offensichtlich auch - das Risiko war es also wert.
Wie man sieht, habe ich mittlerweile sogar gelernt, wie man im Dänischen Stich ein Netz in der Mitte beendet, ohne dass das ganze hinterher krumm und schief und ungleichmäßig wird. Bin (bis auf all die Fehlerlein in der Kante, Polvijärvi ist definitiv ein einmaliges Experiment, hat ewig gedauert, elende Frickelei) auch echt zufrieden damit und überlege ernsthaft, das Ding selber zu behalten.
Ich glaube, jetzt hat mich wieder der Haarnetzkäfer gebissen. Ich muss ganz dringend noch mehr davon machen (sofern mich Physik lässt) - ein paar Ideen für die nächsten Experimente habe ich schon...
Donnerstag, 14. Juni 2012
ExperimEnte
Zwischen einem Dutzend halbfertiger Großprojekte und jeder Menge Prüfungstress war es in den letzten Wochen kaum möglich, hier mal endlich wieder etwas zu posten... Zwar habe ich zwischendrin auch immer wieder mal an kleineren Projekten gesessen, aber da die Großprojekte doch immer wieder lockten und Physik sich zu meinem persönlichen Lieblingsfeind erklärt hat (nächste Woche Freitag ist das Praktikum endlich geschafft, aber dann sind es auch nur noch drei Wochen bis zu den Prüfungen...), hängen die auch alle noch zwischen "halbfertig" und "so gut wie fertig" - eigentlich sollten die alle bereits letzte Woche auftauchen.
Deshalb hier heute eine Vorschau - kleine Experimente als Vorbereitung zweier Großprojekte.
Teil 1: Weben am Gewichtwebstuhl.
Der Webstuhl selber ist noch im Bau, ergo dauern auch die daran geplanten Projekte noch bis zum Herbst. Bis dahin habe ich aber schonmal mit Webmustern und Farbkombinationen experimentiert und ausprobiert, wie fein das Gewebe mit den vorhandenen Garnen wird:
Leider doch deutlich feiner als geplant - ich hatte mit ca 6-8cm fertiger Breite für dieses Probestück gerechnet, leider wurden es 4,5-5cm. Vielleicht bin ich vom Kammweben zu starkes Zusammenziehen gewohnt? sehr helle 4. Züge von Walnuss und Rainfarn, die Kombination und Bindung wird so übernommen für Beinwickel für meinen Mann.
Teil 2: Möbelbau.
Im Rahmen eines Praxiskurses (leider zur Zeit die einzige Möglichkeit, in einer brauchbaren Werkstatt zu stehen, da alle in denen ich arbeiten dürfte zu weit entfernt sind) ist in Zusammenarbeit mit einigen Mitstudenten ein kleiner Schrank entstanden. Leider nicht so ganz so, wie ich ihn selber entworfen hätte... Die Materialkombination (vier verschiedene Holzarten) ist ungewöhnlich aber gar nicht so verkehrt, die Form aber leider so gar nicht meins. Allerdings hätte ich eh lieber eine Truhe gebaut, meine alte zeigt nach jahrelangem Dauereinsatz und ständigem hin und her schlören langsam doch deutliche Gebrauchsspuren...
Zur "Schadensbegrenzung" war ursprünglich eine Schnitzerei geplant, die durch eine Pilzsudbehandlung der restlichen Oberfläche farblich abgehoben werden sollte. Dann habe ich jedoch realisiert, dass Erlenholz (und die großen Flächen der Tür sind aus Erle - man merkt halt doch, dass man nicht mehr in der Heimat ist...) einfach zu schade ist, um "besudelt" zu werden - es gibt einfach schon zu schöne Farben, wenn man es nur ölt. Also plane ich, die geplanten Blattrankenmuster statt dessen zu brennen. Erste Versuche wie ich das Muster umsetze, passenderweise zum Teil ebenfalls auf Erle (zwei der Webbrettchenrohlinge, die ich seit zwei Jahren schleifen will, sind leider beim Transport zerbrochen und boten sich hierzu an):
Bei diesem Experiment handelt es sich noch nicht um die endgültige Blattform, sondern nur um einen Teil der Versuchsserie, wie sich mit verschiedenen Brennspitzen welche Linienarten umsetzen lassen und wie genau sich damit auf vorgezeichneten Linien entlang malen lässt (beim linken Blatt zum Teil noch blau erkennbar). Ich glaube aber, so langsam habe ich meine Lieblingsspitze für geschwungene Linien (und davon haben die meisten Blätter nunmal einige) gefunden. Der Schrank steht seit Montag ebenfalls hier (Bilder folgen).
Fehlt nur noch ein detaillierter Musterentwurf und eine Möglichkeit, den halbwegs symmetrisch auf die nicht-ganz-symmetrischen Türen zu übertragen.
Bleibe ich diesmal (wie fast immer) bei nur Blättern, oder bringe ich kleine Blüten (vielleicht so wie die spontan improvisierten Sternchenblüten im Versuch oben? Die erinnern mich irgendwie an Urlaub...) mit ein? Welche Blattform nehme ich diesmal - wieder 1:1 übertragene reale Blätter wie bei meinem grünen Schultertuch? Oder doch lieber wieder Freihand-Phantasieblätter, wie bei meiner vor Jahren mal bestickten blauen Halbschürze? Bei beiden Varianten, welche Art von Blättern?
Irgendwie reizt mich das Weinlaub, das am Nachbarhaus wächst (okay, noch viel mehr reizt es mich, das Zeug zu ernten und zum Färben zu trocknen, aber das ist ein anderes Thema...), allerdings würde ich davon nur 2-3 Blätter pro Tür platzieren können und weiß nicht, ob sich das so passend arrangieren lässt. Momentan tendiere ich eher zu kleineren, relativ simplen Blattformen. Hat da zufällig noch jemand einen schönen Vorschlag?
Deshalb hier heute eine Vorschau - kleine Experimente als Vorbereitung zweier Großprojekte.
Teil 1: Weben am Gewichtwebstuhl.
Der Webstuhl selber ist noch im Bau, ergo dauern auch die daran geplanten Projekte noch bis zum Herbst. Bis dahin habe ich aber schonmal mit Webmustern und Farbkombinationen experimentiert und ausprobiert, wie fein das Gewebe mit den vorhandenen Garnen wird:
Leider doch deutlich feiner als geplant - ich hatte mit ca 6-8cm fertiger Breite für dieses Probestück gerechnet, leider wurden es 4,5-5cm. Vielleicht bin ich vom Kammweben zu starkes Zusammenziehen gewohnt? sehr helle 4. Züge von Walnuss und Rainfarn, die Kombination und Bindung wird so übernommen für Beinwickel für meinen Mann.
Teil 2: Möbelbau.
Im Rahmen eines Praxiskurses (leider zur Zeit die einzige Möglichkeit, in einer brauchbaren Werkstatt zu stehen, da alle in denen ich arbeiten dürfte zu weit entfernt sind) ist in Zusammenarbeit mit einigen Mitstudenten ein kleiner Schrank entstanden. Leider nicht so ganz so, wie ich ihn selber entworfen hätte... Die Materialkombination (vier verschiedene Holzarten) ist ungewöhnlich aber gar nicht so verkehrt, die Form aber leider so gar nicht meins. Allerdings hätte ich eh lieber eine Truhe gebaut, meine alte zeigt nach jahrelangem Dauereinsatz und ständigem hin und her schlören langsam doch deutliche Gebrauchsspuren...
Zur "Schadensbegrenzung" war ursprünglich eine Schnitzerei geplant, die durch eine Pilzsudbehandlung der restlichen Oberfläche farblich abgehoben werden sollte. Dann habe ich jedoch realisiert, dass Erlenholz (und die großen Flächen der Tür sind aus Erle - man merkt halt doch, dass man nicht mehr in der Heimat ist...) einfach zu schade ist, um "besudelt" zu werden - es gibt einfach schon zu schöne Farben, wenn man es nur ölt. Also plane ich, die geplanten Blattrankenmuster statt dessen zu brennen. Erste Versuche wie ich das Muster umsetze, passenderweise zum Teil ebenfalls auf Erle (zwei der Webbrettchenrohlinge, die ich seit zwei Jahren schleifen will, sind leider beim Transport zerbrochen und boten sich hierzu an):
Bei diesem Experiment handelt es sich noch nicht um die endgültige Blattform, sondern nur um einen Teil der Versuchsserie, wie sich mit verschiedenen Brennspitzen welche Linienarten umsetzen lassen und wie genau sich damit auf vorgezeichneten Linien entlang malen lässt (beim linken Blatt zum Teil noch blau erkennbar). Ich glaube aber, so langsam habe ich meine Lieblingsspitze für geschwungene Linien (und davon haben die meisten Blätter nunmal einige) gefunden. Der Schrank steht seit Montag ebenfalls hier (Bilder folgen).
Fehlt nur noch ein detaillierter Musterentwurf und eine Möglichkeit, den halbwegs symmetrisch auf die nicht-ganz-symmetrischen Türen zu übertragen.
Bleibe ich diesmal (wie fast immer) bei nur Blättern, oder bringe ich kleine Blüten (vielleicht so wie die spontan improvisierten Sternchenblüten im Versuch oben? Die erinnern mich irgendwie an Urlaub...) mit ein? Welche Blattform nehme ich diesmal - wieder 1:1 übertragene reale Blätter wie bei meinem grünen Schultertuch? Oder doch lieber wieder Freihand-Phantasieblätter, wie bei meiner vor Jahren mal bestickten blauen Halbschürze? Bei beiden Varianten, welche Art von Blättern?
Irgendwie reizt mich das Weinlaub, das am Nachbarhaus wächst (okay, noch viel mehr reizt es mich, das Zeug zu ernten und zum Färben zu trocknen, aber das ist ein anderes Thema...), allerdings würde ich davon nur 2-3 Blätter pro Tür platzieren können und weiß nicht, ob sich das so passend arrangieren lässt. Momentan tendiere ich eher zu kleineren, relativ simplen Blattformen. Hat da zufällig noch jemand einen schönen Vorschlag?
Dienstag, 29. Mai 2012
Pilzfärbevorbereitungen
In Vorbereitung auf die bevorstehende Pilzfärbesaison habe ich gerade einmal die Rote Liste der gefährdeten Pilzarten in Bayern durchforstet, um zu sehen, womit ich hier färben darf. Schaut so aus, als würde es (wenn ich sie denn finde...) diesen Sommer endlich mal wieder rote Wolle geben bei mir. Vielleicht finde ich ja genug Cortinariusse, um mir ein rotgemustertes Kleid oder zumindest ein rotgemustertes Tuch für meine Gewandung zu weben? Bisher habe ich nur Kiefern-Braunporlinge entdeckt, davon allerdings reichlich, aber für die meisten Arten ist auch einfach noch nicht die richtige Jahreszeit... Wenn ich nix anderes finde, gibt's damit auf jeden Fall orangene Wolle. Ist doch auch was schönes.
Nicht gefährdet:
Cortinarius sanguineus - Blutroter Hauptkopf - blutrot, aber so richtig
Cortinarius semisanguineus - Blutblättriger Hautkopf - rot
Cortinarius malicorius - Orangegrüner Hautkopf - orange
Cortinarius uliginosus - Kupferroter (Moor-) Hautkopf - orange
Fomes fomentarius - Zunderschwamm - braun
Hapalopilus rutilans - Zimtfarbener Weichporling - quietschelila
Phaelos schweinitzii - Kiefern-Braunporling - orange
Stufe 3: Gefährdet
Boletopsis leucomelaena - Rußporling/Schwarzweißer Porling - quietschegrün
Cortinarius cinnabarinus - Zinnoberroter Wasserkopf - blutrot und orange
Cortinarius phoeniceus (= C. purpureus,= Dermocybe phoenicea) - Purpurroter/Rotbeschleierter Hautkopf - matteres rotorange
Hydnellum peckii - Scharfer Korkstachling - warmes grün
Phellodon niger - Schwarzer Duftstachling - bläulich grün
Stufe 2: Stark gefährdet
Hydnellum ferrugineum - Blutender Korkstachling - grün
Hydnellum suaveolens - Wohlriechender Korkstachling - grün
Sarcodon squamosus (= Hydnum squamosum) - Kiefern-Habichtspilz, in der Liste= Sarcodon imbricatus (Habichtspilz), aber färbetechnisch verschiedene Arten! - blau
Stufe 1: Vom Aussterben bedroht
Hydnellum caeruleum – Bläulicher Korkstacheling - ein toller Grünfärber
Hydnellum concrescens – Gezonter Korkstacheling - grünlich dunkel
Hydnellum geogenium – Schwefelgelber Korkstacheling - grün
Phellodon melaleucus – Schwarzweißer Duftstacheling - grünlich dunkel
Nicht gefährdet:
Cortinarius sanguineus - Blutroter Hauptkopf - blutrot, aber so richtig
Cortinarius semisanguineus - Blutblättriger Hautkopf - rot
Cortinarius malicorius - Orangegrüner Hautkopf - orange
Cortinarius uliginosus - Kupferroter (Moor-) Hautkopf - orange
Fomes fomentarius - Zunderschwamm - braun
Hapalopilus rutilans - Zimtfarbener Weichporling - quietschelila
Phaelos schweinitzii - Kiefern-Braunporling - orange
Stufe 3: Gefährdet
Boletopsis leucomelaena - Rußporling/Schwarzweißer Porling - quietschegrün
Cortinarius cinnabarinus - Zinnoberroter Wasserkopf - blutrot und orange
Cortinarius phoeniceus (= C. purpureus,= Dermocybe phoenicea) - Purpurroter/Rotbeschleierter Hautkopf - matteres rotorange
Hydnellum peckii - Scharfer Korkstachling - warmes grün
Phellodon niger - Schwarzer Duftstachling - bläulich grün
Stufe 2: Stark gefährdet
Hydnellum ferrugineum - Blutender Korkstachling - grün
Hydnellum suaveolens - Wohlriechender Korkstachling - grün
Sarcodon squamosus (= Hydnum squamosum) - Kiefern-Habichtspilz, in der Liste= Sarcodon imbricatus (Habichtspilz), aber färbetechnisch verschiedene Arten! - blau
Stufe 1: Vom Aussterben bedroht
Hydnellum caeruleum – Bläulicher Korkstacheling - ein toller Grünfärber
Hydnellum concrescens – Gezonter Korkstacheling - grünlich dunkel
Hydnellum geogenium – Schwefelgelber Korkstacheling - grün
Phellodon melaleucus – Schwarzweißer Duftstacheling - grünlich dunkel
Freitag, 25. Mai 2012
Allerlei Sockerei, Teil 2
es hat ein paar Tage länger gedauert als geplant, aber ich hab sie heute (nach einer Marathonsession der Sorte "wer braucht schon essen, das muss jetzt erstmal fertig" von gut neun Stunden) doch endlich noch fertig bekommen:
Meine neuen Gewandungssocken. Oslostich, 3/3er Garn, zweiter Zug Salbei, oberer Teil Spiraltechnik mit sechs Nadeln (ok, ich hatte nur wechselnd 1-3 Nadeln und musste wechseln...), norwegische Konstruktion, dreisträngiges Zopfmuster (erste Reihe zweisträngig). Real etwas grünlicher als auf den Photos.
Meine neuen Gewandungssocken. Oslostich, 3/3er Garn, zweiter Zug Salbei, oberer Teil Spiraltechnik mit sechs Nadeln (ok, ich hatte nur wechselnd 1-3 Nadeln und musste wechseln...), norwegische Konstruktion, dreisträngiges Zopfmuster (erste Reihe zweisträngig). Real etwas grünlicher als auf den Photos.
Montag, 21. Mai 2012
Tetris Teil 2
Eigentlich wollt ich ja nicht von jedem Projekt zig Posts mit Bildern von Zwischenständen schreiben... Aber auf mehrfache Nachfrage dreier Personen hier nochmal ein Bild vom aktuellen Stand der Tetrisdecke. Leider war ich heute mal wieder erst kurz vor Sonnenuntergang zu Hause, daher nur Schattenbilder, auf denen die Farben nicht ganz so sehr leuchten wie in Wirklichkeit, alles sieht auf dem Photo ein bisschen grauer aus und die Blauholzfärbungen deutlich blauer... Aber ich denke, für eine Grundeindruck reicht es. Ich finde, das Projekt zeigt sehr schön, wie abwechslungsreich Pflanzenfärbungen sein können.
ja, an dem einen Krappstein neben dem Blockstreifen-Quadrat stricke ich gerade, da fehlt die untere Ecke noch. Und bei dem Walnussstein oben links muss ich nochmal die Kanten aufmachen (zu fest abgekettet und zusammengestrickt) und die andere Hälfte stricken. Damit ist die weitere Beschäftigung des Abends doch gesichert ;)
ja, an dem einen Krappstein neben dem Blockstreifen-Quadrat stricke ich gerade, da fehlt die untere Ecke noch. Und bei dem Walnussstein oben links muss ich nochmal die Kanten aufmachen (zu fest abgekettet und zusammengestrickt) und die andere Hälfte stricken. Damit ist die weitere Beschäftigung des Abends doch gesichert ;)
Samstag, 19. Mai 2012
Allerlei Sockerei, Teil 1
In letzter Zeit war ich ganz viel mit Socken beschäftigt. Gestrickte Socken, genadelte Socken, kleine Socken, große Socken, lange Socken, kurze Socken, ... Hier schon einmal die ersten beiden.
Ich habe ja immer gesagt, ich stricke keine Socken, weil man die eh nicht sieht und der Aufwand dazu zu schade ist. Trotzdem haben mich die Skewsocken schon seit Monaten irgendwie gereizt, und ich konnte vor zwei Wochen oder so einfach nicht mehr widerstehen. Auf Ravelry gibt's auch eine deutsche Übersetzung der Anleitung zum Download.
Ich hab natürlich mal wieder bewiesen, dass ich nicht genau nach Anleitung stricken kann. Zum einen habe ich eine Nadelgröße größer genommen, um für meine größeren Füße zu kompensieren. Da ich aber mich dann an die "stricke bis ca 5cm vor der gewünschten Fußlänge" Anweisung gehalten habe ohne nachzudenken, sind sie jetzt natürlich zu lang, aber die Weite ist eh reichlich, so dass das zusammenpasst. Mein Ork hat schon Bedarf angemeldet und ich denke, ihm dürften sie passen. Zum Anderen habe ich die kurze Naht an der Ferse nicht im Maschenstich geschlossen, sondern (ich bin eindeutig von meinen Tetrissteinen geschädigt...) im Three-Needle-Bindoff (wie zur Hölle heißt das auf deutsch? Ich strick immer nur englische Anleitungen und schaue englische Anleitungsvideos...).
Aber auch die bei mit üblicheren nadelgebundenen Socken haben Verstärkung bekommen. Ich arbeite gerade an einem massiven Anleitungsupdate für die Nadelbindeseiten bei Friuntskafida, das im Laufe des heutigen Tages online gehen soll. Wenn es on geht, gibt es eine kurze Notiz im Friuntskafida-Blog - seht ihr ja dann auch in der Blogliste hier rechts. Unter anderem gibt es Anleitungen für verschiedene Sockenkonstruktionen - wie immer mit Schritt-für-Schritt-Photos. Dazu brauchte ich natürlich Beispielprojekte... Meine Zopfmustersocken zur Frühmittelaltergewandung werden hoffentlich in den nächsten Tagen fertig und dann auch hier vorgestellt. So lange hätte ich erstmal ein Photo von meinem Miniatur-Beispielprojekt für die von mir meistgehasste Konstruktionsmethode (und gleichzeitig die in Deutschland am weitesten verbreitete):
Salbei dritter Zug und Krapp vierter Zug. Ich habe mal wieder in meinem Tetriskorb geklaut ;) Tetrissteine sind übrigens gestern auch endlich mal wieder zwei neue entstanden, unter anderem der erste zweifarbige Restevernichtungsstein. Die Zwiebelwolle ist somit vernichtet, nach einem zwiebeligen und einem Rainfarn-zwiebeligen Tetrisstein sind noch ca 2-3m Garn über. Was meint ihr, wie ich da gegen Ende gezittert habe, ob das noch reicht...
Aber jetzt wird erstmal weiter gescriptet. Sonst gehen die Seiten heute nicht mehr on, und das wäre schade drum, oder?
Ich habe ja immer gesagt, ich stricke keine Socken, weil man die eh nicht sieht und der Aufwand dazu zu schade ist. Trotzdem haben mich die Skewsocken schon seit Monaten irgendwie gereizt, und ich konnte vor zwei Wochen oder so einfach nicht mehr widerstehen. Auf Ravelry gibt's auch eine deutsche Übersetzung der Anleitung zum Download.
Ich hab natürlich mal wieder bewiesen, dass ich nicht genau nach Anleitung stricken kann. Zum einen habe ich eine Nadelgröße größer genommen, um für meine größeren Füße zu kompensieren. Da ich aber mich dann an die "stricke bis ca 5cm vor der gewünschten Fußlänge" Anweisung gehalten habe ohne nachzudenken, sind sie jetzt natürlich zu lang, aber die Weite ist eh reichlich, so dass das zusammenpasst. Mein Ork hat schon Bedarf angemeldet und ich denke, ihm dürften sie passen. Zum Anderen habe ich die kurze Naht an der Ferse nicht im Maschenstich geschlossen, sondern (ich bin eindeutig von meinen Tetrissteinen geschädigt...) im Three-Needle-Bindoff (wie zur Hölle heißt das auf deutsch? Ich strick immer nur englische Anleitungen und schaue englische Anleitungsvideos...).
Aber auch die bei mit üblicheren nadelgebundenen Socken haben Verstärkung bekommen. Ich arbeite gerade an einem massiven Anleitungsupdate für die Nadelbindeseiten bei Friuntskafida, das im Laufe des heutigen Tages online gehen soll. Wenn es on geht, gibt es eine kurze Notiz im Friuntskafida-Blog - seht ihr ja dann auch in der Blogliste hier rechts. Unter anderem gibt es Anleitungen für verschiedene Sockenkonstruktionen - wie immer mit Schritt-für-Schritt-Photos. Dazu brauchte ich natürlich Beispielprojekte... Meine Zopfmustersocken zur Frühmittelaltergewandung werden hoffentlich in den nächsten Tagen fertig und dann auch hier vorgestellt. So lange hätte ich erstmal ein Photo von meinem Miniatur-Beispielprojekt für die von mir meistgehasste Konstruktionsmethode (und gleichzeitig die in Deutschland am weitesten verbreitete):
Salbei dritter Zug und Krapp vierter Zug. Ich habe mal wieder in meinem Tetriskorb geklaut ;) Tetrissteine sind übrigens gestern auch endlich mal wieder zwei neue entstanden, unter anderem der erste zweifarbige Restevernichtungsstein. Die Zwiebelwolle ist somit vernichtet, nach einem zwiebeligen und einem Rainfarn-zwiebeligen Tetrisstein sind noch ca 2-3m Garn über. Was meint ihr, wie ich da gegen Ende gezittert habe, ob das noch reicht...
Aber jetzt wird erstmal weiter gescriptet. Sonst gehen die Seiten heute nicht mehr on, und das wäre schade drum, oder?
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